Wer seine Chancen nicht nutzt, der wird dafür bestraft. Da ist der Fußball brutal. Und deshalb verlor der SE Freising sein Heimspiel gegen den ASV Dachau mit 2:3. Trainer Florian Bittner fand es zwar anerkennenswert, dass seine Elf nach einem 0:3-Rückstand noch einmal herangekommen ist, letztlich „fehlte es uns am Ende aber an der nötigen Durchschlagskraft“.

Die Freisinger, denen wieder eine Reihe von Stammspielern fehlten, starteten wie die Feuerwehr. In den ersten 20 Minuten hatten sie zahlreiche Chancen, gute Chancen, die eigentlich zu Toren führen müssten. Brudtloff, Günzel und Schmuckermeier schossen und köpften aber unentwegt neben oder über das Tor der Dachauer. Es war zum Verzweifeln. Dann kam die Strafe.

Als der ASV zum ersten Mal in Strafraumnähe kam, nahm sich Tim Bürchner ein Herz, zog aus 16 Metern ab und der Ball schlug im Kreuzeck des SEF ein. Ein Traumtor. Die Freisinger vergaben auch in der Folge beste Chancen und in der 39. Minute kam eine Flanke in den SEF-Strafraum, der Ball wurde noch einmal zurückgespielt und Yazid Ouro-Akpo Adjai, den die Abwehr ganz aus den Augen gelassen hatte, konnte unbedrängt einschießen.

Nach dem Wechsel war es dann ein Torwartfehler des sonst gut agierenden Maximilian Oswald in der 57. Minute, der Bittner fast verzweifeln ließ. Oswald wollte einen Ball nach vorne schießen, traf aber den Dachauer Andreas Roth und von dem prallte der Ball Richtung Tor. Der Ball trudelte langsam auf den Kasten zu und Oswalds Versuch, ihn noch einzuholen, scheiterte. 0:3, es schien alles gelaufen. Doch die Freisinger steckten noch nicht auf. Als der Dachauer Torhüter einen Schuss nicht festhalten und abprallen ließ, war der kurz zuvor eingewechselte Selim Magat in der 63.Minute zur Stelle und spitzelte den Ball über die Linie. Nur zwei Minute später gab es eine Ecke, die Felix Fischer direkt nahm und unter die Latte donnerte. Alle Bemühungen, vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen, scheiterten.

„Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, sagte Trainer Bittner nach dem Abpfiff, nur deshalb sei der Sieg des ASV letztlich verdient. „Wenn wir diese Fehler nicht abstellen, verlieren wir gegen alle Gegner“.

Aufregung gab es bereits vor dem Spiel. Die Stadtgärtnerei hatte den Rasen gemäht, aber das Gras liegen lassen. Einige Helfer um Vorstand Walter Zellner versuchten den Rasen bespielbar zu machen. Den Gartenprofis sei es zu nass gewesen, hieß es, und am Freitagnachmittag haben sie bekanntlich frei.

Für den SEF im Einsatz: Maximilian Oswald, Fabian Löw (64. Maximilian Rudzki), Michael Schmid, Lukas Ederer (86. Florian Machl), Johannes Kleidorfer, Felix Fischer, Florian Schmuckermeier, Christian Schmuckermeier (73. Marcos Hones), Felix Günzel (60. Frederic Rist), Domagoj Tiric (60. Selim Magat), Luka Brudtloff.