Endlich konnten die Freisinger Fußballfans wieder ein Spiel ihres SEF sehen. Rund 100 Zuschauer waren am Samstag bei nasskaltem Wetter gegen den SB Chiemgau Traunstein gekommen. Sie sahen vielleicht nicht das beste Spiel ihrer Mannschaft, aber sie sahen einen SEF, der bis zum Schluss kämpfte und sich gegen die drohende Niederlage wehrte. Und die Freisinger wurden für ihren Einsatz belohnt. In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel der Ausgleich. Nicht durch einen Stürmer, sondern durch Torhüter Patrick Negele, den Trainer Alex Plabst in den Schlussminuten nach vorne geschickt hatte. Nach einem Gewühl im Strafraum kam er an den Ball und schoss zum umjubelten 1:1 ein.

Begonnen hatte die Begegnung recht ruhig, man könnte auch sagen es war langweilig. Trainer Plabst wollte später die erste Halbzeit gar nicht kommentieren, „das war eine andere Sportart“. Dabei hatte der SEF sogar etwas mehr vom Spiel, brachte allerdings nach vorne nichts zuwege. Die Traunsteiner konterten immer wieder gefährlich und in der 35. Minute passierte es dann. Gleich drei Freisinger standen um den Traunsteiner Kurt Weixler herum, konnten ihn aber nicht vom Ball trennen und der schob schließlich zur Führung ein. Das SEF-Spiel war zu unpräzise, die Flanken kamen nicht an. Einmal hatte Nikolai Davidov einen Torschuss zu verzeichnen, einmal gab es so etwas wie eine Chance für Florian Bittner, der aber hoch über das Tor zielte. Traunstein war da weit gefährlicher und hatte zwei gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen.

Nach dem Wechsel gab es zunächst erneut zwei gute Chancen für die Gäste. Dann wurde der SEF stärker und drängte, mehr als eine Reihe von Eckbällen kam aber nicht heraus. Als die Traunsteiner zwei Luftlöcher hintereinander schlugen, wäre der Ausgleich möglich gewesen. Plabst reagierte und wechselte Verteidiger gegen Offensivkräfte aus. In der 80. Minute kam dann Andreas Hohlenburger nach einer Manhart-Flanke endlich einmal an den Ball, schaffte aber nur ein Schüsschen. Und dann kam Negele. Er war die letzten fünf Minuten nur noch im Strafraum der Traunsteiner zu finden, wühlte, ackerte und machte den verdienten Ausgleich.

Mit der 2. Halbzeit zeigte sich Plabst weitgehend zufrieden, „da haben wir den Gegner im Griff gehabt und wieder Fußball gespielt“.  Der SEF spiele zwar zur Zeit technisch und taktisch nicht hochwertig, meinte er, aber auf den zweiten 45 Minuten könne man aufbauen.

Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora (87. Florian Härtel), Jonas Mayr, Vitus Kirchberger (79. Daniel Zanker), Andreas Schredl, Florian Bittner, Florian Schmuckermeier, Berin Brzovic (55. Domagoj Tiric), Andi Manhart, Daniel Gaedke (55. Andreas Hohlenburger), Nikolai Davydov.