Ein gutes Spiel zeigte der SE Freising beim punktgleichen FC Töging und siegte mit 4:2. „Es war ein verdienter Dreier“, sagte Trainer Alex Plabst nach dem Abpfiff, „für mich war das ein guter Nachmittag“. Etwas überrascht sei er gewesen, dass Töging lange Zeit recht passiv aufgetreten sei. Die Töginger, die sich im Sommer mit mehreren Regionalligaspielern verstärkt hatten und eigentlich noch einmal oben angreifen wollten, machten tatsächlich wenig in diesem Spiel und ließen dem SEF viel Raum um sein Spiel aufzubauen.

Plabst überraschte schon bei der Aufstellung, als er dem jungen Luka Brudtloff im Sturm den Vorzug vor Daniel Gaedke gab, „den wollte ich später bringen, wenn alle müde geworden sind“. Und der Plan ging voll auf. In der 16. Minute schlug zunächst einmal die Freisinger Flügelzange zu. Nikolai Davydov flankte von links in den Strafraum und dort stand Andi Manhart frei und wuchtete den Ball ins Tor. In der 21. Minute flankte Andreas Schredl auf Brudtloff, dessen Kopfball der Torhüter nur abklatschen konnte und Domagoj Tiric staubte zum 2:0 ab. Doch die Töginger, die bis dahin keine einzige Chance hatten, kamen durch einen Elfmeter, den Schredl an der Strafraumgrenze verursacht hatte, in der 30. Minute zum Anschlusstreffer. Torhüter Patrick Negele konnte den Strafstoß zwar abwehren, doch der Nachschuss saß. Aber auch danach bestimmte der SEF das Spiel und hatte ein deutliches Chancenplus.

Nach dem Wechsel hatte dann Brudtloff in der 50. Minute die ganz große Chance zu erhöhen. Er fing einen Rückpass ab und lief allein auf den Torhüter zu. Aber statt den auszuspielen schloss er überhastet ab und schoss den Keeper an. Dann kam es, wie Plabst es geplant hatte. Gaedke war ins Spiel gekommen, kam in der 71. Minute an den Ball und lief Richtung Tor, schüttelte seinen Verteidiger ab und netzte zum 1:3 ein. Doch es kam noch besser. Tiric spielte in der 80. Minute aus dem Strafraum zurück auf Manhart und der zog aus 16 Metern sofort ab: 1:4. Nur zwei Minuten später aber konnte Töging noch einmal verkürzen. Thomas Breu, der schon den ersten Töginger Treffer erzielt hatte, tauchte vor dem Tor auf, schlug in den Rasen und von seinem Schienbein kullerte der Ball an Torhüter Negele vorbei in den Kasten. Ein  kurioser Treffer. In der Nachspielzeit handelte sich dann Florian Bittner noch eine gelbrote Karte ein, weil er eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters allzu heftig kritisiert hatte.

Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora, Florian Bittner, Vitus Kirchberger, Andreas Schredl, Florian Schmuckermeier (87. Florian Härtel), Jonas Mayr, Domagoj Tiric (87. Josef Moosholzer), Andi Manhart, Luka Brudtloff (63. Daniel Gaedke), Nikolai Davydov (87. Daniel Zanker).