Das war so ein Spiel, das die 120 Zuschauer, die am Freitagabend trotz Volksfest in die Savoyer Au gekommen waren, so schnell nicht vergessen werden. Jubel, Trubel, Heiterkeit auf Seiten der Freisinger herrschten am Ende, Enttäuschung und Fassungslosigkeit beim FC Sturm Hauzenberg. Denn das 2:1, den Siegtreffer, machten die Freisinger erst in der 95. Minute, als alles schon auf den Abpfiff wartete. Der Schiedsrichter hatte noch einmal eine Ecke gegeben, etwa zehn davon waren vorher ungenutzt geblieben. Doch diesmal flog der Ball wunderbar herein, der eingewechselte Daniel Gaedke schraubte sich in die Höhe und köpfte ins Tor. Dass dieses Spiel noch gewonnen werden könnte, damit hatte niemand mehr gerechnet, denn die Hauzenberger aus dem Bayernwald hatten eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen und der SEF hatte es seinem großartigen Torhüter Patrick Negele zu verdanken, nicht hoffnungslos in Rückstand geraten zu sein.
Nun gut, auch die Freisinger hatten ihre Chancen, vor allem Nikolai Davydov, wirbelte am linken Flügel und traf einmal sogar den Pfosten, auch Andreas Hohlenburger hatte die ein oder andere Gelegenheit, aber Zählbares sprang nicht dabei heraus. In der 41. Minute gingen die Freisinger sogar in Rückstand, als die Gäste einen Foulelfmeter verwandelten. Danach hielt Negele sein Team im Spiel und in der 76. Minute schaffte Domagoj Tiric, der eine Vorlage von Davydov nutzte, sogar den Ausgleich. Als Davydov dann in der 88. Minute mit einer gelbroten Karte vom Feld geschickt wurde, schien endgültig alles gelaufen. Doch nie aufzugeben und bis zum Schlusspfiff auf seine Chance zu warten, zahlte sich aus. In der Tabelle ist der SEF nun wieder am VfB Hallbergmoos vorbeigezogen und steht auf Platz drei. Am nächsten Freitag müssen die Freisinger um 19.30 Uhr beim TSV Grünwald antreten, der vor der Saison als Meisterschaftsfavorit gehandelt wurde, bisher aber nicht richtig in Fahrt gekommen ist.
Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osram Aiteniora, Sebastian Hofmaier, Michael Schmid (74. Hrvoje Rizvanovic), Andreas Schädel, Florian Schmuckermeier, Daniel Zanker, Jonas Mayr (58. Daniel Gaedke), Domagoj Tiric (90. Sepp Moosholzer), Nikolai Davydov, Andreas Hohlenburger.