So leicht hatten sich die Freisinger die Aufgabe beim SV Erlbach nicht vorgestellt. Bei den bis dahin punktgleichen Konkurrenten setzte sich der SEF am Sonntag mit 6:0 durch. Ein Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war und den Freisingern die Tabellenführung in der Landesliga Südost einbrachte.
Die ersten zehn Minuten war nicht viel los, dann aber wurde der SEF immer präsenter und in der 18. Minute zappelte der Ball erstmals im Erlbacher Netz. Nikolai Davydov, der zum Spieler des Tages werden sollte, lief am linken Flügel steil nach vorne, legte ab auf Andreas Hohlenburger, der spielte einen Verteidiger aus und flankte scharf vor das Tor. Der Keeper konnte den Ball nicht festhalten und da war der mitgelaufene Davydov und schob zur Führung ein. Kurz danach ging ein Schuss von Domagoj Tiric nur knapp am Pfosten vorbei und dann war Trinkpause. Der Ball war gerade wieder im Spiel, da zog Davydov erneut links davon, zog aus 20 Metern ab und traf genau in den rechten Winkel. Ein Traumtor. In der 26. Minute hatten die Erlbacher Glück, als Florian Schmuckermeier mit seinem Schuss nur einen Abwehrspieler traf, der auf der Linie stand.
Danach brannte es zweimal lichterloh im Freisinger Strafraum. „In dieser Phase des Spiels waren wir zu passiv“, sagte später Trainer Alex Plabst. Zunächst köpfte ein Erlbacher nach einer Ecker gegen die Latte und in der 40. Minute hatten die Platzherren eine Doppelchance. Doch Torhüter Patrick Negele konnte zweimal großartig parieren. Kurz vor der Pause spielte dann Schmuckermeier einen klugen Pass auf Hohlenburger und der schob den Ball am Torwart vorbei ins Netz zum 0:3. Gleich danach hatte Hohlenburger die nächste Riesenchance, schoss diesmal aber haarscharf am Pfosten vorbei.
Nach dem Wechsel versuchten die Erlbacher noch einmal heranzukommen, doch mehr als eine gefährliche Situation nach einer Ecke, bei der erneut Negele auf dem Posten war, sprang nicht heraus. In der 64. Minute wurde der gerade eingewechselte Daniel Gaedke gefoult, den Freistoß schoss Schmuckermeier von rechts scharf aufs Tor. Erlbachs Torhüter brachte gerade noch die Fäuste an den Ball, den Nachschuss köpfte Gaedke unhaltbar ein. Die Erlbacher gaben sich nun sichtlich geschlagen, die Hitze tat ein Übriges, dass der Kampfeswille der Platzherren erlahmte. In der 78. Minute zeigte Davydov einen schönen Flankenlauf auf der linken Seite, passte nach innen und da stand Gaedke völlig frei und konnte zum 0:5 einköpfen. Danach war Davydow wieder der Torschütze. Seinen dritten Treffer in diesem Spiel bereitete Florian Bittner vor, der den jungen Freisinger Stürmer losschickte. Der lief noch 20 Meter mit dem Ball, zog dann aus 20 Metern ab und es stand 0:6.
„Die Erlbacher versuchten es zu Beginn mit einem Mittelfeldpressing und klugem Umschaltspiel“, sagte Trainer Plabst. „Aber wir habe es gut gemacht und gut gestört“. Nach der Pause habe seine Elf dann schnell die Weichen auf Sieg gestellt und das Spiel kontrolliert. Sicher hätten bei Erlbach ein paar Leistungsträger gefehlt, räumte er ein, „aber bei uns auch, wir haben halt die Ausfälle besser weggesteckt“.
Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora, Sebastian Hofmaier, Michael Schmid (84. Josef Moosholzer), Andreas Schredl, Florian Bittner, Florian Schmuckermeier, Domagoj Tiric, Daniel Zanker (78. Darius Amados), Nikolai Davydov, Andreas Hohlenburger (60. Daniel Gaedke).