Es war ein gutes und spannendes Landkreisderby zwischen dem SE Freising und dem VfB Hallbergmoos, das die 450 Zuschauer am Dienstagabend in der Savoyer Au zu sehen bekamen. Es gab Torchancen zuhauf und am Ende trennte man sich 1:1, ein Unentschieden, mit dem beide Trainer nicht unzufrieden waren.
Die besseren und klareren Gelegenheiten hatte über 90 Minuten gesehen der SE Freising. Schon in der 3. Minute hatte Daniel Zanker die Führung auf dem Fuß, legte sich aber den Ball etwas zu weit vor. Im Gegenzug hatte der VfB nach einem Eckball eine gute Chance, doch Boris Hrvacanin konnte den gefährlichen Kopfball entschärfen. In der 8. Minute war es dann wieder Zanker, der eine Hereingabe von Andreas Hohlenburger frei vor dem Tor nur knapp verpasste.
Und dann kam diese unglückliche 19. Minute. Einen eigentlich harmlosen Schuss ließ Hrvacanin direkt vor die Füße von Maximilian Preuhs abprallen und der brauchte nur noch einzuschieben. In der Folge waren die Freisinger zehn Minuten lang etwas von der Rolle, ehe sie sich wieder fingen und um die 27. Minute herum drei Riesenchancen hatten. In der 31. Minute konnte VfB-Torhüter Ferdinand Kozel den Ball nach einem Eckball gerade noch von der Linie kratzen. Das hätte der Ausgleich sein müssen. Dann passte Robert Rohrhirsch in der 37. Minute mustergültig in die Mitte, doch Zanker kam erneut nicht an den Ball.
Gleich nach dem Wechsel herrschte dann nach einer Ecke Getümmel im VfB-Strafraum, ein Nachschuss von Jonas Mayr ging aber knapp vorbei. Helle Aufregung in der 52. Minute. Nach einem angeblichen Foul an Fabian Diranko zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Die Freisinger protestierten heftig und nach Rücksprache mit seinem Linienrichter nahm der Schiedsrichter seine Entscheidung zurück. VfB-Trainer Gedi Sugzda zeigte dafür kein Verständnis. Es sei ihm neu, sagte er, dass ein weit entfernt stehender Mann eine Szene besser sehe, als der Schiedsrichter.
Statt 2:0 für den VfB stand es kurz darauf 1:1. Hohlenburger war in der 58. Minute von Sebastian Thalhammer steil geschickt worden, hatte den Ball schon verloren, setzte aber nach und schoss zum verdienten Ausgleich ein. Eine Minute später hatte der Freisinger Torjäger die große Chance zum Führungstreffer. Wieder war er durchgebrochen, lief allein auf den Torhüter zu und schoss über den Kasten. So etwas lässt er sich sonst nicht entgehen. Die Hallbergmooser kamen danach immer wieder zu Chancen nach Freistößen, weil sich die Freisinger zu viele Fouls in Strafraumnähe leisteten. Einer hätte beinahe zu einem Tor durch Malcolm Olwa-Luta geführt. In der 80. Minute eine recht kuriose Situation. Florian Bittner hatte gesehen, dass Torhüter Kozel zu weit vor seinem Tor stand, zielte von der Mittellinie Richtung Tor, doch der Ball ging haarscharf am Kreuzeck vorbei. Kurz vor dem Ende war es dann Olwa-Luta der nach einem Freistoß den Ball auf der Freisinger Torlinie so unglücklich an den Körper bekam, dass der Ball statt ins Tor wieder heraus fiel.
SEF-Trainer Alex Plabst bescheinigte seiner Elf, mit viel Leidenschaft gekämpft und große Moral gezeigt zu haben. Geärgert habe er sich nur über die vielen Freistöße, die provoziert wurden. Der SEF habe sich trotz des unglücklichen Torwartpatzers einen verdienten Punkt geholt, mit dem man hoch zufrieden sein müsse. Auch VfB-Trainer Sugzda zeigte sich nicht enttäuscht. Die Zuschauer hätten ein flottes, ein rassiges Spiel mit vielen Torchancen zu sehen bekommen. Das Unentschieden sei absolut gerecht gewesen, „die Freisinger haben sich den Punkt verdient“.
Für den SEF im Einsatz: Boris Hrvacanin, Osaro Aiteniora, Sebastian Hofmaier, Andreas Schredl, Florian Bittner, Jonas Mayr (90. Michael Schmid), Sebastian Thalhammer, Robert Rohrhirsch, Daniel Zanker (59. Domagoj Tiric), Nikolai Davidov (69. Pascal Preller), Andreas Hohlenburger.