Von einem „hochverdienten Sieg“ sprach Trainer Alex Plabst nach dem 2:0-Erfolg seines SE Freising beim TSV Kastl. Und so war es auch. Die Freisinger hatten nämlich schon in der ersten Halbzeit Chancen am laufenden Band und hätten eigentlich zur Pause klar führen müssen, machten aber erst nach dem Wechsel alles klar.
Schon in der 1. Minute der erste Hochkaräter. Ein Kastler Abwehrspieler schoss im Strafraum seinen eigenen Mann an, Andreas Hohlenburger schnappte sich den Abpraller, schoss aber den Torwart an. In der 10. Minute stand Hohlenburger erneut frei vor dem Tor, sein Schuss aus zehn Metern klatschte an die Latte. Wenige Minuten später scheiterte Sebastian Hofmaier per Kopf nach einer Ecke. Nach einer schönen Kombination der Freisinger wurde Sebastian Thalhammer in der 21. Minute an der Strafraumgrenze gefoult, den Freistoß von Florian Bittner lenkte der Kastler Torwart zur Ecke. Daniel Zanker schoss in der 23. Minute knapp über das Tor, in der 29. Minute scheiterten erst Hohlenburger und im Nachschuss Zanker am gegnerischen Keeper. Von Kastl ging in der ersten halbe Stunde keine Gefahr aus, der SEF hatte alles im Griff, die Abwehr stand sicher, auch dank eines am Freitag überragend spielenden Osaro Aiteniora. Erst in Minute 31 musste auch SEF-Torhüter Boris Hrvacanin einmal einen Schuss der Gastgeber abwehren. In der 40. Minute brannte es allerdings lichterloh im Freisinger Strafraum. Torwart und Verteidiger konnten aber mit etwas Glück im Getümmel das 0:0 retten.
Nach dem Wechsel begann der SEF erneut recht schwungvoll. In der 52. Minute gab Bittner eine Ecke von rechts herein, wieder stieg Hofmaier hoch und diesmal – es war bereits sein dritter Versuch – klappte es. Er köpfte die Kugel zur verdienten Führung ins Netz. Kastl wurde jetzt gefährlicher, drückte auf den Ausgleich und der SEF spielte plötzlich recht unkonzentriert. In der 59. Minute hatten die Gastgeber nach einem krassen Fehlpass der Freisinger dann auch eine Riesenchance. Doch die wurde vergeben. Dann fing sich der SEF wieder und in der 63. Minute zog der schnelle Nikolai Davydov in den Strafraum, lenkte zu Zanker, dessen Schuss der Torhüter gerade noch abwehren konnte. In der 77. Minute flankte Davydov auf Hohlenburger, der ganz knapp am Torhüter scheiterte. Bittner war es dann, der aus 25 Meter einfach mal abzog. Sein Schuss ging an den Pfosten. Hohlenburger sorgte schließlich in der 85. Minute für das entscheidende 2:0. Er erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball, ging steil, schüttelte seinen Verteidiger ab, umspielte auch noch den Torhüter und schoss überlegt ein.
Seine Mannschaft sei sehr gut in das Spiel gekommen, sagte Plabst nach dem Abpfiff, „wir haben inhaltlich richtig gut gespielt“. Nach dem einstudierten Standard, der die Führung brachte, habe man aber zu fahrlässig agiert, kritisierte er. Deshalb habe er auch Michael Schmid eingewechselt, der wieder für Stabilität gesorgt habe. Die Chancenverwertung sei zwar nicht optimal gewesen, aber er wolle nach dem 2:0 nicht lange darüber klagen, dass sein Team an diesem Freitag viel zu wenig Tore erzielt habe.
Für den SEF im Einsatz: Boris Hrvacanin, Osaro Aiteniora, Sebastian Hofmaier, Andreas Schredl, Florian Bittner, Sebastian Thalhammer, Jonas Mayr (67. Michael Schmid), Robert Rohrhirsch (58. Domagoj Tiric), Daniel Zanker (85. Pascal Preller), Nikolai Davydov, Andreas Hohlenburger.