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Im letzten Spiel der Vorrunde hat es nun auch den SEF erwischt. Im Stadion Savoyer Au verloren die Freisinger vor 400 Zuschauern das Landkreisderby gegen den VfB Hallbergmoos mit 1:2. Die Entscheidung fiel in der 85. Minute, als das schwache Schiedsrichtergespann eine klare Abseitsposition von Benjamin Held übersah. „Fußball ist ein Spiel, bei dem man gewinnen oder verlieren kann“, sagte Trainer Alex Plabst nach der Begegnung, „heute haben wir eben mal verloren“. Einen Punkt aber hätten sich seine Mannen schon verdient gehabt, meinte er. Egal, der SEF führt weiterhin die Tabelle der Landesliga Südost mit fünf Punkten Vorsprung auf den FC Töging und Türkgücü Ataspor an. Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel auf dem Programm. Gegner ist dann der starke ASV Dachau.

Etwa zehn Minute dauerte die Aufwärmphase, dann kam der SEF erstmals gefährlich vor das Hallbergmoos Tor. Andreas Schredl köpfte nach einer Ecke auf das Tor, der Ball wurde abgewehrt und der Nachschuss von Michael Schmid strich knapp am Gehäuse vorbei. Kurz danach hatten Pascal Preller und Mesut Toprak zwei gute Chancen, trafen aber den Ball nicht richtig. Danach schalteten die Freisinger wieder auf Sparmodus und die Hallbergmooser kamen eh nicht in den SEF-Strafraum. Einzige Ausnahme war eine Kerze vor das Freisinger Tor, doch die wurde unschädlich gemacht. Dann, in der 42. Minute, gingen die Freisinger doch noch in Führung. Toprak war links davon gelaufen und flankte wunderbar auf Andreas Hohlenburger, der den Ball unhaltbar ins VFB-Tor köpfte. Kurz zuvor war Hohlenburger grob gefoult worden, doch der Schiedsrichter zog nicht einmal Gelb.

Dafür gab er dann in der 49. Minute einen Freistoß für die Hallbergmooser, der eigentlich keiner war. Georg Ball legte sich den Ball zurecht und schoss ihn aus 25 Meter unhaltbar neben den Pfosten ins Freisinger Tor. Ausgleich, 1:1. Danach hatte James Joseph zwei und Preller eine Chance, und in der 67. Minute forderten die Hallbergmooser vehement einen Elfmeter, als Glas von Held angeschossen worden war. Michael Kopp tat das so heftig, dass er die gelbe Karte sah. Die Freisinger bestimmten in der Folge zwar weiter das Spiel, Hallbergmoos war bei seinen gelegentlichen Vorstößen aber brandgefährlich. Zweimal hatte Egor Keller die Chance zur Entscheidung, zweimal scheiterte er am Freisinger Torhüter Stefan Wachenheim.

Und dann kam die 85. Minute. Der Ball wurde steil auf Ben Held gespielt. Der stand gleich mehrere Meter im Abseits, aber weder der Schiedsrichter noch der Linienrichter sahen das, was die 400 Zuschauer im Stadionrund sahen. So konnte Held ungehindert auf Wachenheim zulaufen und das Geschenk zum 1:2 nutzen. Es folgte noch ein gefährlicher Freistoß von Burak Özdemir, in der 89. Minute schoss Philipp Urban den Ball sogar ins Tor, aber der Schiedsrichter hatte zuvor wegen eines angeblichen Foulspiels abgepfiffen. In der Nachspielzeit warfen die Freisinger noch einmal alles nach vorne, sogar Wachenheim war im VfB-Strafraum zu finden, den Weg ins Tor aber war für die Freisinger wie vernagelt.

Trainer Plabst haderte nach dem Spiel vor allem mit dem Schiedsrichtergespann, das er einen Totalausfall nannte. Die Hallbergmooser hätten das gemerkt und seien auf den Mann gegangen, ohne dass dies geahndet worden wäre. Aber auch von Hallbergmooser Seite wurde der Schiedsrichter als schwach bezeichnet. Ob er Abseits gewesen sei, könne er nicht sagen, meinte Ben Held nach dem Spiel und sein Trainer Mario Mutzbauer meinte, er habe da gerade nicht hingeschaut. Gleichwohl bezeichnete er natürlich den Sieg seiner Mannschaft als verdient.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Andreas Schredl, Michael Schmid, Christoph Glas (72. Philipp Urban), Osaro Aiteniora, Ilker Yildiz, Sebastian Mihajlovic, Pascal Preller (63. Florian Schmuckermeier), Mesut Toprak, James Joseph (78. Burak Özdemir), Andreas Hohlenburger.

Für den VfB spielten: Florian Preußer, Dennis Hammerl, Christian Niederstrasser (62. Fabian Diranko), Wolfgang Lex, Georg Ball, Egor Keller (93. Daniel Wiskitenski), Ben Held, Alfred Neudecker, Michael Kopp (89. Florian Fink), Markus Kratzer, Andreas Giglberger.