Nur knapp mit 3:2 konnte sich der TuS Holzkirchen gegen den SE Freising durchsetzen, aber es war ein verdienter Sieg, wie SEF-Trainer Alex Plabst anerkannte. Seiner ersatzgeschwächten Mannschaft fehlte wieder einmal die Durchschlagskraft, im Strafraum wurde viel zu umständlich agiert, ein Vollstrecker wurde schmerzlich vermisst.
Zunächst tat sich in dieser Begegnung nicht viel, dann aber bekamen die Freisinger in der 18. Minute einen Freistoß zugesprochen, den Florian Bittner aus 25 Metern an den Pfosten knallte. Kurz darauf war es Holzkirchens Torhüter Benedikt Zeisel, der einen Treffer der Freisinger verhinderte. Vom Bayernligaabsteiger war bis zur 27. Minute nicht viel zu sehen. Da aber kam der Ball in den SEF-Strafraum geflogen, der junge Daniel Zanker ging zu ungestüm zu Werke und foulte seinen Gegenspieler. Der Schiedsrichter gab sofort Elfmeter, den Sean Erten eiskalt verwandelte. Nur fünf Minuten später fiel bereits das 2:0, und damit war das Spiel praktisch gelaufen. Erten hatte sich links durch die Abwehr getanzt, flankte auf Anton Bauer und der schoss ein. Eine gute Chance hatten die Freisinger noch vor der Pause, als ein Schuss von Bittner aus 20 Metern von einem Holzkirchner abgefälscht wurde und knapp am Gebälk vorbeirauschte.
Unmittelbar nach der Pause konnten die Freisinger verkürzen und es kam wieder Hoffnung auf im Lager des SEF. Ein Freistoß von Bittner landete bei Sebastian Hofmeier und köpfte unhaltbar ins Netz. Unmittelbar danach forderten die Freisinger zweimal Elfmeter. Einmal war Sebastian Thalhammer gehalten worden, einmal war es ein Handspiel im Strafraum. Doch der Schiedsrichter sah es beide Male anders und ließ weiterspielen. In der Folge kamen die Platzherren immer wieder zu gefährlichen Kontern und Torhüter Patrick Negele musste mehrmals sein ganzes Können aufbieten, um einen größeren Rückstand zu verhindern. Die Freisinger spielten dagegen weiter viel zu harmlos und kamen zu keinen zwingenden Chancen. Anders war das bei Standardsituationen. In der 66. Minute etwa flog eine Ecke von Bittner zu Hofmaier, der verlängerte per Kopf zu Andreas Schredl und dessen Kopfball konnte der Torhüter mit einer Hand gerade noch zur Ecke abwehren. Fast im Gegenzug musste Negele wieder in höchster Not klären, als ein Holzkirchner frei vor seinem Tor auftauchte. Auf der Gegenseite war es der eingewechselte Florian Schmuckermeier, dessen Schuss aus 25 Metern knapp am Pfosten vorbeiging. Den Freisingern lief nun langsam die Zeit davon, Trainer Plabst stellte auf Dreierkette um und schickte seine Mannen nach vorne. Dadurch entstanden zwangsläufig Löcher in der Abwehr, ein Freisinger ließ sich in der 88. Minute kurz vor dem Strafraum den Ball abluchsen und Burhan Bahadir konnte unbedrängt einschieben. In der vierten Minute der Nachspielzeit war es dann Nikolai Davydov, der mit dem Ball los zog und auf 3:2 verkürzte.
Trainer Plabst rügte nach dem Spiel vor allem das Zweikampfverhalten seiner Spieler. In der ersten Halbzeit habe man den Eindruck gehabt, hier spiele eine A-Jugend gegen eine Männermannschaft. „In diesen Situationen sieht man“, meinte er, „dass wir gewisse Spieler einfach nicht ersetzen können.“
Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora, Sebastian Hofmaier, Jonas Mayr, Andreas Schredl, Florian Bittner, Sebastian Thalhammer ( 70. Florian Schmuckermeier), Daniel Zanker, Florian Machl (46. Lukas Treffler), Nikolai Davydov, Verin Brzovic.