Der SE Freising hat seinen fünf Unentschieden in Folge am Freitagabend beim FC Aschheim ein Sechstes folgen lassen. Aber um eine Niederlage ist man diesmal nur haarscharf herumgekommen. Denn das 3:3 fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit, unmittelbar danach war Schluss.

Es wurde also wieder einmal nichts mit dem ersten Sieg nach der Winterpause, aber mit dem einen Punkt musste man diesmal mehr als zufrieden sein, denn die Aschheimer spielten stark und waren ganz nah dran, drei Punkte einzusacken. In Führung gingen allerdings die Freisinger durch einen Treffer von Christian Schmuckermeier auf Vorlage von Uros Cicmil in der 18. Minute. Als in der 33. Minute eine Flanke von links in den Freisinger Strafraum segelte, konnte die Abwehr nicht klären, Falk Schubert kam zum Schuss und Johannes Kleidorfer fälschte zum Ausgleich ab. Schmuckermeier hätte dann kurz vor der Pause sein zweites Tor machen können, ja müssen. Er stand frei vor dem Torwart und schoss ihn an.

Nach dem Wechsel führte dann in der 54. Minute ein Weitschuss von Milorad Stanojevic aus 30 Metern zum 2:1 für die Gastgeber. Und fünf Minuten später war erneut Stanojevic der Torschütze. Osaro Aiteniora hatte den Ball verstolpert und sich danach nur noch mit einem Foul helfen können. Den Freistoß schoss Stanojevic direkt ins SEF Tor zum 3:1. Ein Ball, der nicht unhaltbar schien. Doch die Freisinger gaben nicht auf. Schmuckermeier köpfte in der 67. Minute knapp übers Tor und in der 70. Minute war der eingewechselte Mesut Toprak nach einer Bobonja-Flanke von rechts einen Tick schneller am Ball als der Aschheimer Torhüter und spitzelte die Kugel zum Anschlusstreffer ins Gehäuse. Obwohl sich die Freisinger weiter mühten, hatten sie bis auf einen Kopfball von Edward Johnson keine gefährlichen Torchancen mehr. Als dann schon die Nachspielzeit lief, schlug Cicmil  den Ball noch einmal in den Aschheimer Strafraum, Julian Kristo stand goldrichtig und traf zum 3:3.

Auch wenn das Unentschieden in letzter Minute glücklich war, konnte sich Trainer Alex Schmidbauer darüber nicht freuen. „Wir haben die Aschheimer mehr als eine halbe Stunde an die Wand gespielt, machen das 2:0 nicht und kriegen dann so dumme Gegentore“, klagte er. Die Spiele seien manchmal so absurd, „das ist der Wahnsinn“. Seine Mannschaft habe sechs hundertprozentige Chancen, Aschheim eigentlich nur zwei. Ein mentales Problem sei das, meinte Schmidbauer, wenn es nie zum Sieg reiche.

Für den SEF im Einsatz: Jonas Trost, Osaro Aiteniora (87. Daniel Müller), Alexander Mrowczynski, Michael Schmid, Johannes Kleidorfer, Felix Fischer, Jozo Bobonja (73. Edward Johnson), Maximilian Rudzki (63. Mesut Toprak), Uros Cicmil, Christian Schmuckermeier (73. Fabian Löw), Julian Kristo.