Logo DJK SB Rosenheim

Es war ein Spiel zum Abgewöhnen, das der SE Freising und der SB DJK Rosenheim am Freitagabend in der Savoyer Au zeigten. Beide Mannschaften gurkten im Mittelfeld herum, kaum eine gelungene Kombination, kaum ein Ball der beim eigenen Mann ankam. Am Ende trennte man sich schiedlich friedlich 1:1. Beinahe hätte es sogar noch zu einem Freisinger Sieg gereicht, denn zwei Minuten vor dem Ende der Partie hatte Andreas Hohlenburger die größte Chance des gesamten Spiels, das von gut 250 Zuschauern verfolgt wurde.

Für die erste Aufregung sorgte der Schiedsrichter vor dem Anpfiff, als er die Freisinger nicht in den gewohnten gelbschwarzen Trikots spielen ließ, da die angeblich den orangefarbenen der Rosenheimer zu ähnlich waren. Der SEF spielte daher in Blauweiß. Den 120 Flüchtlingen, denen freier Eintritt gewährt wurde, machte das nichts aus. Die freuten sich darüber, vor dem Spiel von Abteilungsleiter Georg Appel auf Englisch und von Majd Al Hosaini auf Arabisch begrüßt und kostenlos bewirtet worden zu. Die Freisinger Akteure auf dem Feld schien der Trikotwechsel dagegen verwirrt zu haben, anders sind die vielen Fehlpässe kaum zu erklären. Einige Versuche, das Tor zu treffen, wurden zwar gestartet, doch vor allem Ilker Yildiz hatte nicht seinen besten Tag und kam entweder einen Tick zu spät oder schoss zu unplatziert. Das Freisinger Spiel war insgesamt zu harmlos und zu ungefährlich, um zu einem Treffer zu kommen.

Den erzielten dann die Rosenheimer, praktisch aus dem Nichts heraus. Ein Freistoß landete in der 30. Minute auf dem Kopf von Florian Hofmann. Der produzierte eine Bogenlampe, der Ball schien über das Tor zu gehen, fiel aber plötzlich herunter wie ein Stein und schlüpfte zwischen Pfosten und Latte ins Tor. Torhüter Dominik Schlerf hatte den Ball unterschätzt, zeigte gar keine Reaktion und war sichtlich überrascht, als es hinter ihm einschlug. Kurz darauf wehrte der Rosenheimer Torhüter einen Schuss von Moritz Sassmann spektakulär ab, später scheiterte Hohlenburger und dann konnte sich Schlerf auszeichnen, als nach einem bösen Fehlpass ein Rosenheimer allein auf ihn zugelaufen kam.

Nach dem Wechsel geschah lange Zeit nichts Aufregendes, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware, sieht man einmal davon ab, dass ein hoher Ball auf die Latte des Freisinger Tors prallte. In der 72. Minute zeigte der gerade eingewechselte Mesut Toprak einen seiner gefährlichen Sprints, wurde aber gefoult. Den Freistoß beförderte Sebastian Mihajlovic in den Strafraum, in einer Traube von Spielern kam Christoph Kiermeier an den Ball und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Danach lief es kurze Zeit etwas besser für die Freisinger und in der 88. Minute wäre dem SEF beinahe noch der Siegtreffer geglückt. Thomas Auerweck steckte auf Hohlenburger durch, der stand frei vor dem Tor und schoss, doch der Ball schlich förmlich am linken Pfosten vorbei ins Toraus.

„Da wäre mehr drin gewesen“, resümierte nach dem Spiel Andreas Schwarz, der den beruflich verhinderten Cheftrainer Michael Schütz an der Seitenlinie vertrat, „aber wir haben vor allem in der ersten Halbzeit viel zu wenig getan“. Nach dem Wechsel habe ihm seine Elf besser gefallen, „und so eine Chance wie am Ende muss man einfach nutzen“.

Für den SEF im Einsatz:

Dominik Schlerf, Nelson Miller, Christoph Glas (46. Christoph Kiermeier), Vitus Kirchberger, Andreas Schredl, Jonas Mayr (59. Thomas Auerweck), Ilker Yildiz, Michael Schmid, Moritz Sassmann (68. Mesut Toprak), Sebastian Mihajlovic, Andreas Hohlenburger.