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Gegen so einen schwachen Gegner, der noch dazu die meiste Zeit über nur zehn Spieler auf dem Platz hat, gegen den musst du einfach gewinnen. Was Trainer Michael Schütz am Samstag auf dem Platz des SV Manching erlebte, machte ihn fassungslos. Sein SEF nämlich spielte nicht zum ersten Mal in dieser Saison ohne Leidenschaft, lustlos und pomadig. Und so endete diese Begegnung zwar leistungsgerecht 1:1, aber den Sieg haben die Freisinger durch ihre mangelnde Einstellung letztlich verschenkt.

Es ging schon schlecht an, für den SEF. In der 4. Minute bekamen die Manchinger einen Freistoß zugesprochen. Der Ball kam zu Ferdinand Heissler und der köpfte unhaltbar zum 1:0 ins Kreuzeck. Kurz darauf war es wieder ein gefährlicher Freistoß, der das Freisinger Tor in Gefahr brachte. Weitere Torchancen hatten die Manchinger nicht, die Freisinger hatten überhaupt keine. Sie zogen ein gepflegtes Fehlpassspiel auf und kamen damit nicht einmal in die Nähe des Strafraums. Als in der 37. Minute der Manchinger Max Gruber wegen Nachtretens die rote Karte sah, hoffte der Freisinger Anhang auf eine Wende. Vergebens.

In der 50. Minute schoss dann Sebastian Mihajlovic sogar einmal auf das Tor der Gastgeber, doch das war es dann schon wieder. Völlig unnötig ließen sich die Freisinger immer wieder in Zweikämpfe ein, statt ihre zahlenmäßige Überlegenheit zu nützen und die Gegner laufen zu lassen. Die Manchinger indes blieben mit Freistößen stets gefährlich.  Irgendwie unverständlich, Schütz hatte seine Spieler schließlich vor der Begegnung ausdrücklich vor den Freistoßspezialisten der Manchinger gewarnt und dazu aufgefordert, in Strafraumnähe keine Fouls zu verursachen.

Mit der Zeit wurden die Freisinger dann trotz ihrer vielen Fehlpässe immer überlegener, das Spiel verlagerte sich nun mehr und mehr in die Hälfte der Gastgeber. In der 75. Minute fiel dann auch der Ausgleich – durch einen Elfmeter. Thomas Greckl war im Strafraum durch ein gestrecktes Bein gefällt worden, Mihajlovic legte sich den Ball zurecht und schoss flach ins linke Eck. Drei Minuten später allerdings hätte es leicht auch für Manching Elfmeter geben können. Torhüter Dominik Schlerf wollte einen hohen Ball abfangen, lief heraus und rauschte dabei mit einem Manchinger zusammen. Doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus.

Die Freisinger erspielten sich dann in der Schlussphase eine Reihe guter Möglichkeiten, ließen sie aber allesamt kläglich aus. Die beste Chance gab es in der 86. Minute. Mihajlovic lief allein auf das Tor zu, spielte den herausstürzenden Torhüter aus und legte dann quer auf Andreas Hohlenburger, der sofort schoss. Aber er traf nicht ins leere Tor, er traf einen schon am Boden liegenden Manchinger Spieler, der den Ball wegschlagen  konnte. Wenn solche Chancen ungenützt bleiben, muss man mit einem Unentschieden und einem Tabellenplatz im Niemandsland zufrieden sein. So ist das im Fußball.

Für den SEF im Einsatz:

Dominik Schlerf, Nelson Miller, Christoph Kiermeier (30. Vitus Kirchberger), Christian Haas (58. Andreas Hohlenburger), Mesut Toprak, Sebastian Mihajlovic, Ilker Yildiz, Thomas Greckl, Lukas Hanrieder, Christoph Glas, Alpay Özgül (82. Florian Schmuckermeier).