Nach der unerwarteten Niederlage der Hallbergmooser am Freitagabend hatte der SEF noch einmal Hoffnung geschöpft. Ein Sieg gegen Türkgücü-Ataspor und der Rückstand auf den Relegationsplatz hätte sich auf drei Punkte verkürzt. Doch es kam anders. Die Freisinger verloren – wieder einmal – gegen die Türken mit 0:2. „Wir können auf diesem Platz einfach nicht gewinnen“, klagten die Freisinger.

Der Platz war es auch, dem die Hauptschuld für die Niederlage gegeben wurde. Angeblich weil die Markiermaschine kaputt war, konnte nicht auf dem Rasenplatz gespielt werden, die Begegnung fand somit auf einem kurzen und engen Kunstrasenplatz alter Prägung statt. Die Spieler von Türkgücü wussten dies zu nutzen, spielten aggressiv und warfen sich in jeden Zweikampf. Die Freisinger kamen dadurch nicht zu ihrem gewohnten Spielaufbau und schon gar nicht zum Abschluss. Zudem lag der SEF, wie schon in Deisenhofen, nach sechs Minuten 0:1 im Rückstand. Ausgerechnet der sonst so zuverlässige Michael Schmid leistete sich einen bösen Schnitzer wie Alonso in Porto, verlor den Ball an einen der Türken, ein Querpass auf den frei stehenden Victor Carr und der konnte seelenruhig einschieben. Weil die Angriffsbemühungen der Freisinger meist schon im Keim erstickt wurden, blieb es bis zur Pause bei der Führung der Gastgeber. Zudem musste der SEF schon früh die verletzten Lukas Hanrieder (28.) und Nelson Miller (46.) ersetzen.

Nach der Pause warfen die Freisinger dann alles nach vorne, verzichteten auf Kombinationsfußball und schlugen die Bälle immer wieder weit nach vorne in den gegnerischen Strafraum. Dabei hatte Andreas Hohlenburger zwei dicke Chancen, brachte aber den Ball nicht ins Tor. Türkgücü wiederum blieb mit Kontern immer gefährlich und traf einmal sogar die Latte. Als die Ordnung in der Abwehr mehr und mehr verloren ging und auch noch Vitus Kirchberger vom Platz geholt werden musste (einen Einwechselspieler gab es nicht mehr), hatten die Türken mit einem Gegenstoß Erfolg. Einer ihrer Stürmer schoss in der 77. Minute an den Pfosten und der Nachschuss landete zum 2:0 im Tor. „Wir haben gerackert, gekämpft und alles gegeben“ zog Trainer Michael Schütz nach dem Abpfiff Bilanz, „aber auf diesem Scheißplatz kannst einfach nicht Fußball spielen“.

Für den SEF im Einsatz: Jan Kapitz, Nelson Miller (46. Christian Haas), Andreas Schredl, Vitus Kirchberger, Michael Schmid, Manuel Haupt, Mesut Toprak, Lukas Hanrieder (28. Andreas Hohlenburger), Benjamin Held, Ilker Yildiz, Sebastian Mihajlovic.