Erneut gab es für den SEF eine Heimpleite. Gegen den ASV Dachau wurde mit 1:3 verloren, wobei das Ergebnis schon zur Halbzeit feststand. Besorgniserregend ist aber nicht die Niederlage, sondern die Art und Weise, wie sie zustande kam. Die Freisinger spielten nämlich vor allem in der Anfangsphase ziemlich desolat und lagen schon nach 24 Minuten mit 0:3 im Rückstand. Nach Aussage von Trainer Michael Schütz waren es die schlimmsten 24 Minuten seiner Trainerlaufbahn. Und obwohl auch in diesem Spiel der Sturm wieder einmal nur ein laues Lüftchen war, machte er vor allem die Abwehr für die Niederlage verantwortlich.

Bereits in der 2. Minute wurde hinten gepatzt. Statt den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, wurde quer gespielt, der Dachauer Thomas Rieger spritzte dazwischen und sein Schuss schlug platziert neben dem Pfosten ein. Nur vier Minuten später genügte ein Lupfer über die Abwehr und der frei stehende Maximilian Bergner konnte unbedrängt einschießen. Nach 15 Minuten näherten sich die Freisinger erstmals dem Dachauer Tor, doch der Abschluss war harmlos. Dann lief der nächste Angriff der Gäste. Ein leichter Rempler an der Strafraumgrenze von Vitus Kirchberger und der Schiedsrichter pfiff zur allgemeinen Überraschung Elfmeter. Eine glatte Fehlentscheidung fanden Trainer Schütz und mit ihm die Freisinger Zuschauer. Lukas Schmitt verwandelte sicher.

In der 33. Minute war der SEF dann erstmals gefährlich. Mehmet Cay bekam den Ball von Mesut Toprak zugespielt und überwand den Torhüter aus kurzer Distanz.

Am Spiel der Freisinger änderte der Anschlusstreffer aber nichts. In der Abwehr und im Mittelfeld schob man sich die Bälle zu und die Dachauer wartete geschickt darauf, bis nach drei, vier Anspielstationen ein Fehlpass folgte. Auch in der 2. Halbzeit änderte sich wenig, die Dachauer schalteten einen Gang zurück, waren offensichtlich mit ihrer Führung zufrieden und das SEF-Team war weiterhin harmlos. Zwei Chancen vielleicht sind nennenswert. In der 57. Minute spielte Andreas Hohlenburger von rechts auf Toprak und dessen Flanke verfehlte Cay nur um Zentimeter. Und dann noch einmal eine Gelegenheit in der 69. Minute, als Christian Haas den Ball an den Pfosten setzte.

Für Aufregung sorgte danach nur noch der Schiedsrichter – für Schütz der schwächste Mann auf dem Platz – als er nach einem klaren Foul an Haas Einwurf für Dachau gab. Als Haas reklamierte, bekam er die gelbe Karte und als die Trainer lauthals schimpften, schickte er Co-Trainer Andreas Schwarz auf die Tribüne und verwarnte Schütz.

Nach dem Spiel war Schütz noch immer emotionsgeladen und kritisierte vor allem die Lustlosigkeit, die seine Mannschaft über weite Strecken des Spiels gezeigt hatte. „So kann es nicht weitergehen“, sagte, „ab sofort spielen wir gegen den Abstieg“.

Für den SEF im Einsatz:

Dominik Schlerf, Osaro Aiteniora, Nelson Miller, Vitus Kirchberger (28. Denis Seifert), Sebastian Waas (46. Musa Kapar), Philipp Urban, Ilker Yildiz, Christian Haas, Mesut Toprak, Mehmet Cay (59. Thomas Auerweck), Andreas Hohlenburger.