Dank einer schwachen Leistung in der Abwehr verlor der SEF sein Nachholspiel beim FC Gerolfing mit 2:4. „Vier Tore gegen uns, das hat es die ganze Saison nicht gegeben“, ärgerte sich Trainer Michael Schütz, „die gesamte Abwehr hat sich heute die Note sechs verdient“.

Dabei hat alles so gut angefangen für die Freisinger. In der 13. Minute schlug Michael Schmid den Ball weit nach vorne, Mesut Toprak war zur Stelle, zog ab, und es stand 0:1. Doch schon drei Minuten später fiel der Ausgleich. Nach einer Ecke brachten die Abwehrspieler den Ball nicht aus der Gefahrenzone, niemand ging so richtig hin und Adrian Robinson konnte ungehindert einschießen. Doch damit nicht genug. Es dauerte nur zwei Minuten bis zum nächsten Tor der Gerolfinger. Einen Freistoß aus 17 Metern zirkelte Mariusz Suszko über die Mauer hinweg ins Kreuzeck. Eine Minute später die nächste Großchance für Gerolfing, als Robinson zum Kopfball kam, aber der Ball strich diesmal knapp am Torkreuz vorbei. Das 3:1 fiel dann in der 36. Minute. Ungehindert durfte ein Gerolfinger in die Mitte zum frei stehenden Suszko flanken und der hatte keine Mühe ins Tor zu treffen.

Schütz stellte nun um auf Dreierkette und musste in der Halbzeit Toprak austauschen, der unglücklich auf den Arm gefallen war und starke Schmerzen hatte. Für ihn kam Alpay Özgül, der in der 53. Minute nach einem Zuspiel von Ilker Yildiz nur einen kleinen Schritt zu spät kam. Die Freisinger bestimmten nun das Spiel, ohne aber zwingende Chancen herauszuspielen. Etwa 20 Minuten dauerte die Überlegenheit des SEF, dann wurde Gerolfing wieder stärker und kam zu besten Chancen. Einmal ging ein Volleyschuss knapp am Gehäuse vorbei und in der 72. Minute stand Sebastian Graßl völlig allein im Strafraum und zielte am leeren Tor vorbei. Kurz danach musste Jan Kapitz in höchster Not retten.

Dann freilich fiel in der 75. Minute der Anschlusstreffer und die Freisinger durften wieder hoffen. Es war Özgül, der ein schönes Zuspiel von Christian Haas aufnahm, die Übersicht behielt und eiskalt verwandelte. Schütz trieb nun seine Leute nach vorne, die Gerolfinger wirkten angeschlagen und als Robinson im Mittelfeld Yildiz einen Magenschwinger versetzte und dafür glatt Rot sah, waren die Freisinger auch noch mit einem Mann mehr auf dem Platz. Doch die konnten daraus kein Kapital schlagen. Viele Bälle wurden zu weit und überhastet nach vorne geschlagen und waren von den Spitzen nicht zu erreichen. Ein Konter brachte dann in der 89. Minute die Entscheidung. Ein Ball wurde steil nach vorne geschlagen, landete direkt auf dem Kopf von Grassl und der ließ Kapitz keine Chance. Kurz vor dem Abpfiff köpfte Yildiz noch knapp am Gerolfinger Gehäuse vorbei und dann war Schluss.

„Gegen Kirchheim hat uns die Abwehr das Spiel gewonnen, heute sie uns das Spiel verloren“, ärgerte sich Trainer Schütz. In vielen Szenen sei zu unkonzentriert gespielt worden, „wir waren heute nicht ehrgeizig genug, das Spiel zu gewinnen“.

Bereits am Freitag haben die Freisinger die Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen. Um 19.30 Uhr ist in der Savoyer Au Anstoß gegen den FC Töging. Wieder so eine Mannschaft, die von Abstiegssorgen geplagt ist.

In Gerolfing für den SEF im Einsatz: Kapitz, Miller, Schmid, Glas (70. Diranko), Kirchberger, Kiermeier (46. Gamsiz), Haas, Yildiz, Toprak (46. Özgül), Sassmann, Hohlenburger.