Logo ASV Dachau„Bitte Trainer, bring mich, denen hau ich eins rein“, bettelte Benjamin Held, als es nach etwa 80 Minuten in der Landesligabegegnung zwischen dem ASV Dachau und dem SE Freising immer noch 0:0 stand. Eigentlich wollte Michael Schütz seinen Torjäger nicht bringen, er war die ganze Woche über krank und sollte nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen. Ein Unentschieden aber war kein Notfall, Schütz war damit mehr als zufrieden. Die Freisinger spielten nämlich nicht gut, die Dachauer hätten eigentlich klar gewinnen müssen. Vier hundertprozentige Chancen zählte er für die Platzherren, nur eine für den SEF. Aber wer sein Chancen nicht nützt, ist selbst schuld.

Benni Held gab keine Ruhe, „bitte Trainer“. In der 82. Minute tat er ihm den Gefallen und rief den Benni an die Seitenlinie. Eine Minute später hieß es 0:1. Held bekam den Ball, lief zwischen zwei Verteidiger hindurch und schoss platziert ins Tor. Es war sein neuntes Tor im zehnten Spiel der Saison. Als die Dachauer Abwehrspieler gesehen hätten, dass Held aufläuft, seien sie sehr nervös geworden, sagte Schütz, „die hatten die Hosen voll“. Zwar versuchte der ASV anschließend noch alles, doch der Ausgleich wollte ihnen nicht mehr gelingen. „Es war ein glücklicher Sieg“, gestand Schütz später, als im Freisinger Bierzelt kräftig gefeiert wurde, „Dachau war die bessere Mannschaft“. Doch im Fußball bekommt die Punkte nicht, wer besser ist, sondern wer Tore schießt. Und manchmal genügt eins.

Aufstellung: Jan Kapitz, Nelson Miller, Christian Trasberger, Andreas Schredl, Michael Schmid, Andreas Kronthaler, Matthias Heigl (55. Sven Oechsner), Lukas Hanrieder, Andreas Hohlenburger, Ilker Yildiz, Sebastian Mihajlovic (82. Benjamin Held).