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Mit einem hart erkämpften Unentschieden kehrte der SE Freising vom Spiel in Planegg zurück. Die Freisinger waren zwar in der ersten Halbzeit in Führung gegangen und kontrollierten das Spiel, mussten dann aber von der 55. Minute an nach einer lächerlichen gelbroten Karte gegen Vitus Kirchberger mit zehn Mann auskommen. Planegg kam kurz danach zum Ausgleich und setzte den SEF in der Schlussphase stark unter Druck. Trainer Michael Schütz haderte nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter. Den Platzverweis bezeichnete er als krasse Fehlentscheidung, wodurch das Spiel gekippt sei. Aber auch sonst habe der Schiedsrichter einige merkwürdige Entscheidungen getroffen, allerdings auf beiden Seiten.

Das Spiel plätscherte nach dem Anpfiff zunächst so dahin, die Freisinger spielten sich in der Abwehr die Bälle zu. Die Planegger schossen in der 8. Minute erstmals auf das SEF-Tor. Dann in der 12. Minute fiel der Führungstreffer für die Freisinger. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite, eingeleitet von Moritz Sassmann, kam der Ball zu Christian Haas, der legte quer auf Andreas Hohlenburger und der hatte keine Mühe zum 0:1 einzuschießen. Das Spiel gewann danach allerdings kaum an Fahrt, Torszenen waren Mangelware. In der 34. Minute allerdings flankte Mesut Toprak von rechts schön auf Haas, der den Ball mit dem Kopf nur knapp verfehlte, den Nachschuss vergab Sassmann in aussichtsreicher Position. Die Planegger schossen einmal direkt in die Arme von Torhüter Dominik Schlerf und köpften kurz vor dem Pausenpfiff knapp am Tor vorbei.

Nach dem Wechsel begann Freising mit einem gefährlichen Angriff, doch Hohlenburger soll im Abseits gestanden haben. Eine Großtat von Schlerf, der den Ball gerade noch über die Latte lenken konnte, rettete dem SEF in der 52. Minute die Führung. Dann kam der entscheidende Moment. In der 55. Minute zeigte der Schiedsrichter Vitus Kirchberger die gelbe Karte wegen Ballwegschlagens. Nachdem der Freisinger bereits in der ersten Halbzeit gelb für ein Halten gesehen hatte, folgte Rot. Man hatte den Eindruck, dass der Schiedsrichter selbst über seine Entscheidung erschrocken war.

Schütz brachte nun Christoph Kiermeier für Jonas Mayr, um die Vierkette wieder zu komplettieren. In der 60. Minute fiel dann nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld der Ausgleich. Osman Yontar wurde steil geschickt, spielte den Torhüter aus und schoss zum 1:1 ein. Fast im Gegenzug hätte der SEF erneut in Führung gehen können. Haas war nach einem Freistoß an den Ball gekommen, sein strammer Schuss konnte vom Torhüter aber über die Latte gelenkt werden. In der 68. Minute brach der schnelle Hohlenburger durch und wäre allein auf das Tor zugelaufen, doch der Linienrichter erkannte auf Abseits. Eine Fehlentscheidung, vermutlich war ihm der Freisinger Stürmer einfach zu schnell. In der Schlussphase wurden die Planegger nun immer überlegener, der Ball kam immer wieder gefährlich in den Freisinger Strafraum, doch die Schüsse der Platzherren gingen allesamt neben oder über das Tor oder wurden von Schlerf gehalten. Kurz vor dem Ende wurde Toprak bei einem Zweikampf verletzt und musste vom Platz getragen werden. Der SEF überstand die Schlussminuten mit Glück und Geschick. „Wir haben sauber gekämpft und haben uns den Punkt redlich verdient“, sagte Schütz danach. „Leider haben wir in einer Phase, als wir drauf und dran waren das 2:0 zu machen, durch eine Fehlentscheidung den Sieg eingebüßt“.

Nach dem Abpfiff gab es noch einige Aufregung, als einige Planegger – auch Offizielle – auf die Freisinger Bank zuliefen und Trainer Schütz wegen eines im Vorfeld erschienenen Zeitungsartikels wüst beschimpften. So etwas wie Platzordner waren nicht zu sehen. Doch eine halbe Stunde später hatten sich alle Akteure wieder beruhigt.

Für den SEF im Einsatz: Dominik Schlerf, Nelson Miller (67. Felix Günzel), Christoph Glas, Vitus Kirchberger, Andreas Schredl, Jonas Mayr (56. Christoph Kiermeier), Ilker Yildiz, Christian Haas, Moritz Sassmann, Andreas Hohlenburger, Mesut Toprak (87. David Diranko).