Kaum zu glauben, aber wahr. Der SE Freising, der so schlecht in die Saison gestartet ist, hat beim Bayernligaabsteiger SV Pullach sage und schreibe mit 8:2 gewonnen und die Rote Laterne in der Landesliga Südost abgegeben. Die Freisinger waren in diesem Spiel in allen Belangen überlegen und zeigten ein sehr gutes Spiel. Es wurde gut und schnell kombiniert, es wurde gekämpft und eindrucksvoll nach vorne gespielt. Trainer Florian Bittner zeigte sich allerdings nach dem Spiel überrascht, wie schwach sich der SV Pullach präsentiert hat, seine Mannschaft dagegen habe nahtlos an die gute Leistung gegen Wasserburg angeknüpft, hohe Laufbereitschaft und Spielfreude gezeigt. Das einzige, was er zu kritisieren hatte, war das Spiel zulange spannend gemacht und den Sack nicht eher zugemacht zu haben. „Wir haben eine Superleistung gezeigt“, fasste Bittner zusammen.

Er selbst war es, der den Torreigen schon in der 1. Minute eröffnete, als er eine butterweiche Flanke von Frederic Rist einköpfte. In der 12. Minute war es dann Felix Günzel, der völlig allein vor dem Tor der Pullacher auftauchte und – fast schon unglaublich – den Ball vorbeischoss. Und wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft. Nach 16 Minuten wurde der Ball verloren und segelte in den Strafraum, wo Dominic Bacher völlig ungedeckt lauerte und an den Pfosten schoss, von wo er zum Ausgleich ins Tor sprang. Doch die Freisinger ließen sich nicht beeindrucken. Von der 17. bis zur 19. Minute hatte allein Felix Günzel drei Großchancen. Zweimal vergab er, der dritte Versuch war drin. Daniel Zanker hatte Günzel angespielt, der spielte den Torhüter aus und traf aus spitzem Winkel. Kurz vor der Pause war es dann Luca Brudtloff, der eine Flanke von Florian Schmuckermeier zum 3:1 einköpfte.

In der 50. Minute kassierte er SEF dann wieder so ein Gurkentor. Der Schuss eines Pullacher traf in der 50. Minute einen Freisinger Verteidiger und von dem prallte der Ball unhaltbar für Jonas Trost ins Netz.

Sollte es wieder ein Zitterspiel werden? Nein, der SEF beherrschte weiter Spiel und Gegner. In der 55. Minute hätten die Freisinger eigentlich Elfmeter bekommen müssen. Zwei Minuten später erhöhte Günzel nach einer schönen Einzelleistung auf 4:2, in der 61. Minute schob Bittner eine Hereingabe von Brudtloff ins Netz und in der 64. Minute verwertete Brudtloff ein Zuspiel von Schmuckermeier zum 6:2. Dann war es wieder Bittner (70.) der eine Vorlage von Rist in die Maschen jagte – sein drittes Tor in diesem Spiel. Staas Mitko erzielte dann noch ein Tor, das wegen Abseits nicht anerkannt wurde und Marcoc Hones setzte in der 86. Minute mit einem Schrägschuss den Schlusspunkt zum 8:2.

Für den SEF im Einsatz: Jonas Trost, Frederic Rist, Jonas Mayr, Vitus Kirchberger, Daniel Zanker, Florian Schmuckermeier (78. Staas Mitko), Felix Fischer, Daniel Müller (74. Johannes Kleidorfer), Florian Bittner, Felix Günzel (82. Marcos Hones), Luka Brudtloff (73. Maximilian Rudzki).