Unglaublich sei das, sagte SEF-Vorsitzender Walter Zellner nach dem Abpfiff, „dass du so ein Spiel verlierst“. Aber wenn man nicht ins gegnerische Tor trifft, dann geht das doch. 2:1 setzten sich der SB Chiemgau Traunstein am Samstag gegen den SE Freising durch und hat damit den Klassenerhalt so gut wie sicher. Weil die Traunsteiner diesen Sieg unbedingt brauchten kämpften sie entsprechend und waren am Ende stehend KO aber überglücklich.

Die erste Halbzeit war wie so oft in den vergangenen Wochen reines Mittelfeldgeplänkel. Die Abwehrreihen standen sicher und nach vorne mangelte es beiden Mannschaften an Ideen. Der Führungstreffer für die Gastgeber kam dann auch völlig überraschend. Nach einem Einwurf trudelte der Ball durch den Freisinger Strafraum und Kenan Smajlovic musste nur noch einschieben.

Gleich nach dem Wechsel kam mehr Tempo ins Spiel, und schon in der 50. Minute gelang Luka Brudtloff der Ausgleich. Der junge Stürmer umkurvte seine Gegenspieler und schoss dann gekonnt ins linke Eck. Trainer Alex Plabst wechselte dann Andreas Hohlenburger ein um dem Sturm mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Doch schon in der 64. Minute gingen die Traunsteiner erneut in Führung. Ganz einfach ging das. Ecke, Kopfball (Cristian Wallisch), Tor.

In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. In der 87. Minute traf Florian Bittner den Pfosten, im Gegenzug lief ein Traunsteiner aus abseitsverdächtiger Position allein auf Freisings Torhüter Patrik Heilmair zu und schoss den Ball ans Lattenkreuz. In der 90. Minute wurde der Traunsteiner Danijel Majdancevic mit Gelbrot vom Platz geschickt und von der 92. bis zur 96. Minute hatten die Freisinger vier hochkarätige Chancen, von denen jede ein Tor wert gewesen wäre. Aber es sollte nicht sein. Die letzte Großchance vergab der kurz zuvor eingewechselte Benedict Geuenich, als er aus fünf Metern den Ball über das Tor lupfte. Nur gut, dass es für den SEF in diesem Spiel eigentlich um nichts mehr ging.

Für den SEF im Einsatz: Patrik Heilmair, Osaro Aiteniora (87. Maximilian Rudzki), Jonas Mayr, Michael Schmid, Daniel Zanker, Florian Schmuckermeier, Florian Bittner, Robert Rohrhirsch, Felix Günzel (60. Andreas Hohlenburger), Nikolai Davydov, Luka Brudtloff (90. Benedict Geuenich).