Aufgrund einer starken ersten Halbzeit gewann der SE Freising am Samstag sein Nachholspiel gegen den TSV Kastl verdient mit 3:1 und hat sich damit auf Platz vier in der Tabelle vorgearbeitet. Was wäre wenn, könnte man sagen, was wäre, wenn der SEF endlich einmal seine Abschlussschwäche ablegen und seine vielen glasklaren Chancen in Tore ummünzen würde.
Der SEF legte auf dem Kunstrasenplatz in der Savoyer Au gleich mächtig los und ging schon in der 3. Minute in Führung. Florian Bittner hatte in den Strafraum geflankt, Andi Manhart leitete den Ball weiter zu Nikolai Davydov und der brauchte nur noch einzuschieben. In der 16. Minute folgte die erste vergebene Großchance. Manhart taucht allein vor dem Torhüter auf, schießt ihn aber nur an, der Abpraller kommt zu Bittner und dessen Schuss kann ein Spieler der Kastelaner auf der Torlinie abwehren. In der 22. Minute ist es Schmuckermeier, der am Torwart scheitert, kurz darauf kurvt Manhart durch den Strafraum, wird aber zu weit abgedrängt und sein Schuss aus spitzem Winkel wird vom Torhüter abgewehrt. Dann, in der 30. Minute, die erste Chance für Kastl, doch der Ball fliegt am Tor vorbei.
In der 33. Minute steht es dann aber doch 2:0. Vitus Kirchberger spielt aus der Abwehr steil nach vorne, Bittner tippt den Ball nur kurz an und verlängert auf Davydov und der schießt am Torwart vorbei ins Netz. Kurz vor der Pause muss Freisings Torhüter per Fuß klären, im Gegenzug schießt Manhart den Torwart der Gäste an. Noch einmal kommt Manhart dann in bester Position zum Schuss, erneut trifft er nur den Torhüter, doch der Ball prallt zu einem eigenen Spieler und von dem zum 3:0 ins eigene Tor.
Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Freisinger nach dem Wechsel ein wenig nach und prompt kassierten sie in der 65. Minute einen Gegentreffer. Eine Flanke von der Torauslinie kommt zum ungedeckten Sebastian Pietsch und der lässt Negele keine Abwehrchance. Drei Minuten später hätte das 4:1 fallen müssen, aber es fiel nicht. Manhart hatte direkt auf den Kopf von Davydov geflankt, doch der schaffte es aus einem Meter vorbei zu köpfen. Eine Minute später vergab Davydov die nächste Großchance und dann zeigte auch Kastl, wie man Chancen versieben kann. Aus einem Meter schaffte es ein Angreifer der Gäste, den Ball nicht ins Tor, sondern über das Ballfangnetz zu jagen. Es folgten beste Gelegenheiten für Schmuckermeier, Davydov und Zanker und erst in der Schlussminute musste Negele noch einmal sein ganzes Können aufbieten, um den Anschlusstreffer zu verhindern.
Co-Trainer Florian Bittner sprach nach dem Schlusspfiff von einer „überragenden“ ersten Halbzeit und bedauerte nur, „dass wir den Sack nicht früher zugemacht haben“. Trotz der vielen ausgelassenen Chancen sei es aber ein „sehr starkes Spiel“ seiner Mannschaft gewesen.
Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora, Andreas Schredl, Vitus Kirchberger, Florian Härtel, Florian Bittner, Jonas Mayr, Florian Schmuckermeier (73. Daniel Zanker), Andi Manhart, Daniel Gaedke (73. Domagoj Tiric), Nikolai Davydov (89. Daniel Müller).