Nur gut, dass es um nichts mehr gegangen ist. Denn das letzte Saisonspiel in der Landesliga Südost zwischen dem SE Freising und der SpVgg Landshut in der Savoyer Au war schon aufgrund der vielen Fehler und der daraus resultierenden Tore nichts für schwache Nerven. „Geschenke“ nannte es Trainer Alex Plabst, die von beiden Mannschaften abwechselnd verteilt wurden. Schön für den SEF, dass er dabei mit 5:4 die Oberhand behielt. Richtig vorhergesagt hatte das Ergebnis Vorsitzender Walter Zellner. Als der SEF mit 2:3 in Rückstand geriet, sagte er selbstbewusst: „Das gewinnen wir 5:4“.
Die erste Chance in diesem Spiel hatten in der 6. Minute die Landshuter, vergaben sie aber leichtfertig. In der 11. Minute lief Jonas Mayr allein auf den Landshuter Torhüter zu und schoss ihm in die Arme. Christian Brandl machte es unmittelbar danach auf der Gegenseite besser. Er nützte seine Chance, als die Freisinger Abwehr nicht im Bilde war, und schob ein. Kurz danach hatte die „Spiele“ noch einen Pfostenschuss. In der 19. Minute krachte es dann im Landshuter Gebälk. Florian Schmuckermeier schickte Andreas Hohlenburger, der bediente Domagoj Tiric und der schoss den Ball mit Vehemenz unter die Latte zum Ausgleich. Der wohl schönste Treffer des Tages. Danach Chancen auf beiden Seiten, zweimal versuchte sich Hohlenburger, doch der Landshuter Torhüter war ebenso auf dem Posten wie Stefan Wachenheim bei einem Gegenstoß. Schmuckermeier schoss noch einen Freistoß knapp neben den Pfosten, dann gingen die Landshuter in der 39. Minute erneut in Führung. Der Ball kam in den Strafraum geflogen, ein Landshuter schoss, Wachenheim konnte aus kurzer Distanz nur abklatschen, Freisings Abwehr brachte den Ball nicht weg und musste zusehen, wie Sebastian Paul aus dem Gewühl heraus zum 1:2 verwandelte.
Die zweite Halbzeit war erst wenige Sekunden alt, als Hohlenburger zuschlug. Einem Abwehrspieler der Gäste war der Ball versprungen, Freisings Torjäger schnappte sich die Kugel und schoss ein: 2:2. Doch schon in der 53. Minute stand es 2:3. Asarao Aiteniora hatte sich im Mittelfeld ausspielen lassen, der Ball wurde vor das Tor geflankt, wo Brandl mutterseelenallein stand und dem gerade eingewechselten Sebastian Minich im Tor keine Chance ließ. Minich war kurz nach der Pause für Stammtorhüter Wachenheim gekommen, der den SEF ebenso verlassen wird wie Minich, Philipp Urban, Nureddin El Sayed, Christoph Glas und Andi Manhart.
Nur eine Minute nach der erneuten Führung der Landshuter fiel schon wieder der Ausgleich. El Sayed war auf dem rechten Flügel davon geeilt, flankte nach innen auf Hohlenburger und der schoss eiskalt ein. Es war sein 34. Saisontreffer im 34. Spiel, womit er sich die Torjägerkanone sicherte, vor dem Landshuter Brandl, der es mit seinen beiden Toren am Samstag auf 28 Treffer brachte.
In der 56. Minute spielten die Freisinger zurück zu Torhüter Minich, doch statt den Ball wegzuschlagen, zögerte er, schoss dann Thomas Reichvilser an und von dem prallte die Kugel ins Tor. Wieder so ein Geschenk. In der Folge ließen Schmuckermeier und Hohlenburger zwei gute Gelegenheiten aus. Doch in der 78. Minute traf Tiric zum 4:4. Didier Nguelefack hatte von der Außenlinie zurückgelegt und Tiric wuchtete den Ball entschlossen ins Netz. Fünf Minuten später wurde wieder einmal Hohlenburger steil geschickt, lief allein auf den Torhüter zu, schoss aber nicht selbst, sondern gab auf den freien El Sayed, der damit in seinem letzten SEF-Spiel zum 5:4 Siegtreffer kam. „Die vielen Tore sagen alles darüber, wie Fehler behaftet heute gespielt wurde“, sagte Plabst, „wir hatten einfach zu viele hektische Ballverluste“. Aber es war eben das letzte Saisonspiel und war von Bedeutung war es auch nicht mehr.
Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim (48. Sebastian Minich), Osaro Aiteniora, Andreas Schredl, Michael Schmid, Daniel Müller (30. Nureddin El Sayed), Philipp Urban, Sebastian Thalhammer, Florian Schmuckermeier (71. Didier Nguelefack), Jonas Mayr, Domagoj Tiric, Andreas Hohlenburger.