Stark begonnen und stark nachgelassen. Der SEF kam am Freitagabend gegen den TSV Grünwald nur zu einem 1:1 und hat damit jetzt vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Wasserburg. Das Unentschieden war die Folge eines schwachen Spiels zweier Mannschaften, die eigentlich zu den stärksten der Liga gehören. Doch davon war wenig zu sehen. Warum wir nicht besser Fußball gespielt haben, könne er sich nicht erklären, sagte Co-Trainer Fabian Herrmann nach der Begegnung, „das war alles nur Kampf und Krampf“.
Es war recht ungemütlich in der Savoyer Au. Der Wind peitschte den Regen auf das Spielfeld, die Akteure mussten einem fast leidtun. Trotzdem begann die Freisinger recht stark. Schon nach drei Minuten hatte Andreas Hohlenburger nach einer Tiric-Flanke eine gute Kopfballchance. Und in der 6. Minute stand es dann auch schon 1:0 für den SEF. Hohlenburger war auf der rechten Seite nach vorne gesprintet, flankte scharf nach innen und vor dem Grünwalder Tor standen gleich drei Freisinger in Position. Die waren darüber so überrascht, dass sie den Ball beinahe noch vertändelt hätten, doch Damogoj Tiric bugsierte die Kugel dann doch irgendwie ins Netz.
Wieder eine frühe Führung also für die Gastgeber und wieder gab es beste Chancen, das 2:0 nachzulegen. Andi Manhart hätte das Spiel vorzeitig entscheiden können. Seinen Schuss in der 8. Minute konnte Torhüter Alexander Heep gerade noch abwehren. In der 24. Minute tauchte Manhart erneut allein vor dem Tor auf, brachte den Ball aber wieder nicht am Torhüter vorbei.
Dann brach das Unheil über die Freisinger herein, wie schon gegen Simbach war es wieder ein Eckball, der in der 25. Minute zum Ausgleich führte. Ausgerechnet Maximilian Stapf, vor dessen Kopfballstärke Freisings Trainer gewarnt hatte, wurde sträflich allein gelassen und der konnte in aller Ruhe einnicken.
Gleich nach der Pause hatte dann Hohlenburger eine gute Chance und in der 56. Minute war es ein Freistoß von Florian Schmuckermeier der beinahe im Grünwalder Tor eingeschlagen hätte. Unverständlich, warum die Freisinger nicht mehr wagten, sie pflegten ihren Sicherheitsfußball, spielten immer wieder zurück und Torhüter Wachenheim war dadurch wohl der Mann mit den meisten Ballkontakten. Ernsthaft geprüft wurde er jedoch nicht mehr, sein Kollege auf der anderen Seite auch nicht.
„Uns hat die Gier auf das zweite Tor gefehlt“, sagte Fabian Herrmann und räumte ein, dass dieses Spiel nicht schön anzuschauen war. Nach dem Ausgleichstor sei man spielerisch eingebrochen, „das war alles recht traurig“.
Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Osaro Aiteniora, Andreas Schredl, Michael Schmid, Dominik Schleicher (76. Miguel Fantl), Sebastian Thalhammer, Florian Schmuckermeier (81. Burak Özdemir), Domagoj Tiric, Nureddin El Sayed (56. Didier Nguelfack), Andi Manhart, Andreas Hohlenburger.