Der SE Freising hat einen Nachfolger für Fußball-Abteilungsleiter Georg Appel gefunden. 20 Jahre hat Appel in den verschiedensten Funktionen für den SEF gearbeitet, nun will er sich zurückziehen und sein Amt an Nils Haack übergeben, der zuletzt sportlicher Leiter der SpVgg Landshut war. Er soll schon in diesen Tagen eingearbeitet und Anfang April zum neuen Abteilungsleiter gewählt werden. Bis dahin hat Haack Zeit die Strukturen des SEF kennenzulernen. Appel, der demnächst 71 Jahre alt wird, erhofft sich von seinem Nachfolger neuen Schwung und neue Ideen. Nach 20 Jahren sei es Zeit dafür, sagt er.

Der 43-jährige Nils Haack wurde in Hamburg geboren und war in seiner Jugendzeit auch mal für den HSV am Ball. Als er in den Süden Deutschlands zog,  spielte Haack zusammen mit Michael Schütz beim SVA Palzing und als der 2005 Trainer der 2. Mannschaft des SEF wurde, ging er mit, als spielender Co-Trainer. Ein Jahr später wechselte er zum BC Attaching, wurde dort Trainer, übernahm dann auch die Aufgaben eines sportlichen Leiters und holte schließlich den aktuellen SEF-Trainer Alexander Plabst zum BCA. Vor drei Jahren wechselte Haack als sportlicher Leiter zur SpVgg Landshut in die Landesliga. Im vergangenen Sommer verabschiedete er sich dort. „Es hat nicht mehr gepasst“, sagt er. Aus beruflichen und familiären Gründen habe er die Vorstellungen des Vereins nicht mehr erfüllen können und wollen.

In Freising geht es da vergleichsweise ruhiger zu. Haack übernimmt einen Landesligaverein, der im Vorjahr noch etwas überraschend auf Platz zwei stand und nur knapp den Aufstieg in die Bayernliga verpasste. Heuer komme der zweite Platz schon nicht mehr so überraschend. „Wir haben eine eingespielte Truppe“, sagt er, die nicht zufällig da oben stehe. Haack sieht dann auch durchaus Chancen, in den restlichen 13 Spielen den Aufstieg zu packen. Für den größten Konkurrenten hält er dabei nicht Spitzenreiter Wasserburg, sondern den auf Platz drei stehenden FC Deisenhofen.

Ganz gleich ob in der Landes- oder in der Bayernliga, zusammen mit Trainer Plabst will Haack den SEF in die Zukunft führen. Er wird sich um alle sportlichen Aufgaben kümmern, die Gespräche mit den Spielern führen und sich auch um das Scouting kümmern. „Er ist ja in der Fußballszene bestens vernetzt“, so Appel. Daneben soll Haack den Kontakt mit dem Verband halten und eng mit der  Jugendleitung zusammenarbeiten. Von einigen organisatorischen Aufgaben will ihn der SEF jedoch entlasten. Es sei notwendig, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, sagt Appel. Um das Sponsoring beispielsweise würden sich künftig Vorsitzender Walter Zellner, dessen Stellvertreter Franz Xaver Schmid und Geschäftsführer Reinhard Gmähle kümmern.

Haack wohnt in Bruckberg, ist verheiratet, Vater einer Tochter und arbeitet als Produktmanager Seefracht für eine Spedition in Langenbach.