Mehr als eine Halbzeit nur mit zehn Mann zu spielen und trotzdem gewinnen, das klappt nicht immer. Aber immerhin reichte es für den SE Freising beim TSV Bogen zu einem torlosen Unentschieden, nachdem Christoph Glass in der 39. Minute mit einer roten Karte vom Platz geschickt worden war. Die Freisinger haben damit zwar jetzt wieder zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Wasserburg, doch der spielt ja auch immer mit elf Mann.

In der ersten Halbzeit wusste der SEF nicht zu überzeugen. Bogen hatte eine Reihe von ganz passablen Chancen und die Freisinger hätten sich über einen Rückstand nicht beschweren können. Die Freisinger bemühten sich zwar, brachten aber wenig zustande. In der 20. Minute mussten sie überdies ihren verletzten Kapitän Michael Schmid auswechseln, für ihn kam Christoph Glas. Aber nicht lange. Nach einem Foul etwa 25 Meter vor dem Tor stellte ihn der Schiedsrichter mit einer glatt roten Karte vom Platz. Okay, es war ein Foul, vielleicht konnte man dafür auch eine gelbe Karte zeigen. Aber Rot? Eine sehr harte und umstrittene Entscheidung, die bei den Freisingern Proteststürme auslöste. Aber es hilft ja nichts.

Nach der Pause dann das fast schon gewohnte Bild. Das SEF-Team fand nun besser ins Spiel und setzte in Unterzahl die Gastgeber unter Druck. Schon in der 50. Minute verpasste Andreas Hohlenburger eine schöne Flanke von Andi Manhart nur ganz knapp. Bogen hatte zwar in der Folge wieder ein paar Chancen, so richtig zwingend waren die aber nicht. Auch weil Freisings Torhüter Stefan Wachenheim alles hielt, was auf sein Tor kam. In den Schlussminuten spielte dann aber nur noch der SEF. In der 86. Minute musste Schlussmann David Meißner in höchster Not retten, verletzte sich dabei und musste ausgetauscht werden. Zwei Minute später brach Hohlenburger durch, stand allein vor dem Torhüter, schoss auch platziert, traf aber nur den rechten Pfosten. Und in der 94. Minute war es Florian Schmuckermeier, der eine Hereingabe von Damogoj Tiric an den anderen Pfosten lenkte.

In der 1. Halbzeit war Bogen besser, räumte Trainer Alex Plabst dann auch ein. Nach der roten Karte aber, als er auf zwei Stürmer umgestellt habe, sei es viel besser für den SEF gelaufen. Betrachte man die klaren Chancen, sagte er, „dann steht es 3:1 für uns“. Dass die Bogener feiern, weil sie gegen zehn Mann 0:0 gespielt haben, sage genug aus. Insgesamt gesehen sei es ein guter Jahresabschluss gewesen, meinte Plabst. Man dürfe schließlich nicht zu viel erwarten und glauben, dass wir immer in Unterzahl gewinnen können.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Andreas Schredl, Michael Schmid (20. Christoph Glas), Vitus Kirchberger, Dominik Schleicher, Sebastian Thalhammer, Florian Schmuckermeier, Jonas Mayr, Damogoj Tiric, Andi Manhart, Andreas Hohlenburger.