Das hat gepasst. Der SE Freising besiegte am Samstag in der Savoyer Au den SB DJK Rosenheim mit 4:1. Und weil gleichzeitig der VfB Hallbergmoos Spitzenreiter TSV Wasserburg die Punkte abnahm, stehen die Freisinger nun punktgleich mit Wasserburg ganz oben. Bemerkenswert ist der Sieg des SEF vor allem, weil er mit zehn Mann herausgespielt wurde. Sebastian Thalhammer nämlich hatte in der 43. Minute die gelbrote Karte gesehen. Vielleicht sollten die Freisinger gegen Rosenheim immer mit zehn Mann spielen. Denn schon in der Vorrunde wurde der Sieg erst in Unterzahl herausgeschossen.

Der SEF übernahm am Samstag von Anfang an das Spiel, echte Torchancen waren zunächst aber auf beiden Seiten rar. In der 14. Minute musste sich Torhüter Stefan Wachenheim gewaltig strecken, vier Minuten später brannte es nach einer Ecke im Rosenheimer Strafraum. In der 26. Minute kam dann Domagoj Tiric an den Ball und als alles auf sein Abspiel wartete, zog der aus 20 Metern einfach mal ab. Der Ball schlug links unten ein und der SEF führte 1:0.

In der 39. Minute bekam dann Thalhammer eine gelbe Karte für ein angebliches Foul. Ein Witz, denn der Freisinger hatte einwandfrei den Ball gespielt. Warum Thalhammer dann aber vier Minuten später im gegnerischen Strafraum so grob einstieg, dass ihm der Schiedsrichter gelbrot zeigen musste, bleibt sein Geheimnis. „Durch den Platzverweis haben wir es uns selbst schwer gemacht“, sagte später SEF-Trainer Alex Plabst. „Der Thalhammer ist der Mannschaft eine Brotzeit schuldig“, meinte er augenzwinkernd, nach dem alles noch einmal gut ausgegangen war.

Nach der Pause kam Rosenheim mit viel Elan ins Spiel, hatte sich offenbar vorgenommen, die Überzahl zu nutzen. Und in der 55. Minute viel dann auch der Ausgleich. Ein Freistoß, ein Kopfball und der Ball war im SEF-Tor. Doch die Freude der Rosenheimer währte nicht lange. Nach einem kapitalen Abwehrschnitzer kam Florian Schmuckermeier kurz vor dem Strafraum an den Ball, wurde gefoult, konnte aber im Liegen den Ball noch zu Andreas Hohlenburger weiterspitzeln und der hatte keine Mühe, völlig frei stehend zum 2:1 einzuschießen. In der 67. Minute war es dann der flinke Andi Manhart, der durch die Rosenheimer Abwehrreihen lief, auf Hohlenburger legte, und der wuchtete den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte. Von den Rosenheimern kam jetzt nicht mehr viel. Einmal noch musste Wachenheim einen Schuss über die Latte lenken, ansonsten hatte die SEF-Abwehr alles im Griff. In der 84. flankte Manhart nach einem Sololauf in den Strafraum, Schredl köpfte aber knapp vorbei. Eine Minute später aber lag der Ball zum 4:1 im Netz. Manhart wurde steil geschickt, trickste seinen Verteidiger mit einer Körperdrehung aus und schoss auf sechs Metern eiskalt ins Tor. Kurz vor Schluss hatte Hohlenburger noch eine Riesenchance, scheiterte jedoch am Torhüter. „Wir haben Glück gehabt, dass Rosenheim aus seiner Überzahl kein Kapital schlagen konnte“, sagte Plabst. Den Sieg habe man „dank unseren schnellen Leute in der Offensive“ dann aber souverän herausgespielt.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Andreas Schredl (90. Lukas Bachmeier), Michael Schmid, Vitus Kirchberger, Dominik Schleicher, Sebastian Thalhammer, Florian Schmuckermeier, Nureddin El Sayed (46. Jonas Mayr), Damogoj Tiric, Andi Manhart (87. Philipp Urban), Andreas Hohlenburger.