Wohin geht der Weg des SEF in dieser Saison? Nach oben oder nach unten? Mit einem Sieg beim Aufsteiger TSV Brunnthal wären die Freisinger auf Platz drei vorgerückt. Es wurde nur ein 2:2 und damit steht der SEF zusammen mit fünf anderen Mannschaften, die bisher alle zehn Punkte auf dem Konto haben auf Platz vier. „Ein gerechtes Unentschieden“ sei es gewesen, sagte Trainer Alex Plabst, und ein enorm wichtiger Punkt. Denn die Mannschaften in der Landesliga seien so dicht zusammen, dass man mit zwei Niederlagen ganz unten im Keller stehen könne.

Die ersten 30 Minuten in Brunnthal lief es für den SEF sehr gut. Die Freisinger bestimmten das Spiel und hatten zwei Großchancen durch Andreas Hohlenburger, der aber jeweils am Torhüter scheiterte. Dann führte ein leichtfertiger Rückpass von Niklas Tatzer zum Führungstreffer für die Gastgeber in der 32. Minute. Ein Brunnthaler erlief sich den Ball, spielte quer durch den Strafraum und Kim Herterich schob ein. War bis dahin von den Brunnthalern nichts zu sehen gewesen, so wachten sie nun auf und erspielten sich beste Chancen, die SEF-Torhüter Patrick Negele aber zunichtemachen konnte.

Nach der Pause spielte dann lange Zeit nur noch der SEF. Chance um Chance erspielte er sich. In der 53. Minute schoss Sebastian Niedermayer knapp am Kreuzeck vorbei. Eine Minute später schoss Jonas Mayr zweimal hintereinander aus kurzer Distanz auf das gegnerische Tor und traf jeweils einen Verteidiger. Ein klares Handspiel des TSV übersah der Schiedsrichter. Hohlenburger nahm einen Flankenball aus der Luft und scheiterte am Torhüter. Plabst reagierte, löste die Viererkette auf und schickte einen zusätzlichen Stürmer in die Spitze, aber der Ausgleich wollte nicht fallen. Mit dem ersten Angriff der Brunnthaler in der 2. Halbzeit fiel dann das 2:0. Vorausgegangen war eine unnötige Tändelei im eigenen Strafraum, die Jakob Klaß nutzen konnte.

Doch der SEF steckte nicht auf. Einen strammen Schuss von Florian Bittner (80.) konnte der Torhüter gerade noch abwehren, danach schoss Selim Magat auf den Torhüter. Der konnte nur abprallen lassen und im zweiten Versuch traf Magat ins Tor. Dann bekamen die Freisinger in der 89. Minute einen Freistoß zugesprochen, den Bittner aus 18 Metern direkt verwandelte. 2:2, das Spiel gedreht. In der Nachspielzeit bekam Marc Nagl vom TSV wegen einer Tätlichkeit noch die rote Karte und in der allerletzten Sekunde köpfte Mayr aus bester Position knapp neben das Tor.

„Wir haben am Anfang viel richtig gemacht“, sagte Plabst, „hätten in der ersten Halbzeit aber auch 3:0 hinten sein können“. Nach dem Wechsel habe man dann Chancen ausgelassen, „von denen ich nicht weiß, wie man die nicht machen kann“. Positiv bewertete er jedoch, dass seine Mannschaft Moral gezeigt und bis zum Schluss an sich geglaubt habe.

Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Niklas Tatzer, Jonas Mayr, Michael Schmid, Dhialo Pozo-Mcintosh, Felix Fischer, Florian Bittner, Sebastian Niedermayer (78. Maximilian Rudzki), Florian Machl (46. Selim Magat), Benedict Geuenich (28. Luka Brudtloff), Andreas Hohlenburger.