Eine Halbzeit lang war der SE Freising am Dienstagabend Tabellenführer der Landesliga Südost und führte gegen den TSV Eintracht Karlsfeld durchaus verdient mit 1:0. Nach dem Wechsel aber konnten die Freisinger dem Druck der Platzherren nicht mehr standhalten, kassierten zwei Gegentore und mussten sich mit 1:2 geschlagen geben.

Schon in der ersten Viertelstunde hatte der SEF mehrere Chancen durch Andreas Hohlenburger und Domagoj Tiric. In der 17. Minute fiel dann das Führungstor für die Freisinger. Über Lassina Boubacar und Hohlenburger kam der Ball irgendwie zu Florian Bittner und der fackelte nicht lange, hielt voll drauf und schoss aus 18 Metern ins Tor. Sein fünfter Treffer bereits in dieser Saison. Anschließend lief die Mannschaft zu Florian Schmuckermeier, der auf der Bank saß, und Bittner hielt sein Trikot mit der Nummer sechs in die Höhe. Bei Schmuckermeier nämlich wurde ein Knorpelschaden diagnostiziert, er wird am Montag operiert und wird wohl erst im nächsten Jahr wieder auf den Rasen zurückkehren.

Bis zur Pause waren die Freisinger weiter gefährlich und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus. Nach dem Wechsel drängten dann die Karlsfelder auf den Ausgleich und in der 56. Minute hatten sie dann auch Erfolg. Die SEF-Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, eine scharfe Hereingabe von rechts und aus kurzer Distanz konnte Leon Ritter den Ball über die Linie drücken. Die Karlsfelder blieben auch in der Folge am Drücker und stießen immer wieder gefährlich nach vorne. In der 68. Minute wurde dann Michael Dietl steil geschickt, konnte von einem Freisinger Verteidiger nicht mehr entscheidend gestört werden und ließ SEF-Torhüter Patrick Negele keine Abwehrchance.

In den letzten 15 Minuten versuchten es die Freisinger vor allem mit langen Bällen in die Spitze. Einmal hatte Hohlenburger noch eine dicke Möglichkeit, ansonsten kamen die SEF-Stürmer nicht in die richtige Schussposition. Wegen mehrerer Verletzungspausen ließ der Schiedsrichter 98 Minuten spielen und selbst das war nach Ansicht der Freisinger eigentlich zu wenig. Das Glück war ihnen in der Schlussphase ohnehin nicht hold.

Noch nicht spielberechtigt war Nikolai Davydov. Der Flügelstürmer war im Sommer zum Bayernligisten VfR Garching gewechselt, kam dort aber nicht so richtig zum Zuge und ist nun zum SEF zurückgekommen.

Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora (66. Antonio Prgomet), Jonas Mayr, Michael Schmid, Niklas Tatzer, Felix Fischer (78. Luka Brudtloff), Florian Bittner, Sebastian Niedermayer (78. Andi Manhart), Domagoj Tiric (71. Benedict Geuenich), Lassana Boubacar (62. Selim Magat), Andreas Hohlenburger.