Trainer Alex Plabst hatte immer gewarnt vor dem TSV Kastl. Der Dorfverein habe enorm aufgerüstet und gehöre für zusammen mit Erlbach, Grünwald und Unterföhrung zu den Aufstiegsfavoriten, hatte er gesagt. Und weil genau das die ersten vier Gegner für den SEF in der neuen Saison sind, werde man es heuer sehr schwer haben. Gegen Kastl wurde schon mal verloren, deutlich mit 2:5. Die Niederlage hätte allerdings nicht sein müssen, die Gegentore resultierten größtenteils aus Geschenken. „Wenn man dem Gegner unbedrängt die Tore auflegt, dann muss man sich wundern, wenn man untergeht“, sagte Plabst.

Dabei hatte alles so gut angefangen. Schon in der 2. Minute ging der SEF in Führung. Sebastian Niedermayer, Neuzugang aus Deggendorf sorgte mit einem wunderbaren Schuss aus 15 Metern in den linken Winkel für die Führung. In der 8. Minute hätte er nachlegen können, traf aber diesmal nur den Pfosten.

Mit einem katastrophalen Fehlpass im Mittelfeld leitete dann Florian Bittner die Wende ein. Dominik Grothe nahm die Einladung an und ließ Torhüter Patrick Negele (18.) keine Chance. In der 26. Minute verletzte sich Florian Schmuckermeier. Während er an der Außenlinie behandelt wurde und die Freisinger mit der Auswechslung beschäftigt waren, nutzte wieder Grothe das Durcheinander in der Freisinger Abwehr und schoss ein. Doch die Freisinger steckten nicht auf. Benedict Geuenich köpfte den Torwart an (32.) und in der 44. Minute gelang Andi Manhart der Ausgleich. Er war von Domagoj Tiric angespielt worden, lief noch ein paar Meter mit dem Ball und schob dann am Torwart vorbei den Ball ins Netz. Doch unmittelbar vor dem Pausenpfiff schlug Kastl noch einmal zu. Eine Flanke von rechts kam zum sträflich allein gelassenen Leonhard Thiel, der in den Winkel köpfte.

Nach dem Wechsel drängte zwar der SEF, doch Kastl konterte gefährlich. In der 52. Minute köpfte Geuenich an den Pfosten, in der 67. Minute versuchte es Bittner mit einem schönen Seitfallzieher und in der 78. Minute scheiterte Luka Brudtloff mit einem Heber am Torwart. Dann kam wieder Kastl. Es war erneut so ein katastrophaler Fehlpass, diesmal von Michael Schmid, den Sebastian Spinner zum 2:4 nutzte, und in der 90. Minute spielte Sebastian Handle die Freisinger Abwehr schwindlig und schob unbedrängt ein.

Für den SEF im Einsatz: Negele, Aiteniora (84. Sylaj), Schmid, Mayr, Zanker, Bittner, Schmuckermeier (28. Tiric), Niedermayer (75. Magat), Geuenich (84. Prgomet), Manhart, Brudtloff.