Es war ein Spiel zum Vergessen. Bei strömendem Regen auf einem kleinen und engen Kunstrasenplatz verloren die Freisinger Landesliga-Fußballer am Samstag beim TSV Waldkirchen mit 0:2. Der Sieg der Bayerwaldler gehe in Ordnung, sagte SEF-Trainer Alex Plabst nach dem Abpfiff, „wenn man in 90 Minuten keine einzige Torchance hat, dann kann man auch nicht gewinnen“.

Die Vorzeichen waren klar. Waldkirchen musste diese Begegnung gewinnen, bei einer Niederlage wären sie als Absteiger festgestanden. Entsprechend entschlossen und körperbetont gingen es die Spieler des TSV dann auch an. Der SEF kam von Anfang an nicht ins Spiel, der enge Platz ließ keinen Raum für einen vernünftigen Spielaufbau. Zu sehen war ein wildes Gebolze, das sich überwiegend im Mittelfeld abspielte, es wurde gezogen, geschubst, gestört und gefoult. Torchancen waren Mangelware. Es dauerte dann auch 20 Minuten, bis die Freisinger den ersten  Torschuss zustande brachten. In der 22. Minute traf dann Nikolai Davydov sogar ins Waldkirchener Tor. Dem aber war der Ball kurz vor dem Abschluss an die Hand gesprungen und der Treffer wurde nicht anerkannt. Von den Gastgebern war auch nicht viel zu sehen, ein paar harmlose Fernschüsse, das war’s fast. Ihre vielleicht einzige Chance resultierte aus einem Abpraller, als sich zwei Freisinger gegenseitig anschossen, doch Torhüter Patrick Negele war auf dem Posten.

Auch in der 2. Halbzeit änderte sich nichts an dem Gestolper. Es kam kaum ein Ball an, es wurde ungenau gespielt, der Zufall bestimmte das Geschehen und es war unangenehm nasskalt. „Unter diesen Bedingungen war kein vernünftiges Fußballspiel möglich“, sagte Plabst, „da war nur Zweikampf, Zweikampf, Zweikampf, und viele langen Bälle“. Zweimal bewahrte Negele seine Elf vor einem Rückstand, doch in der 77. Minute konnte er nicht mehr helfen. Die SEF-Abwehr war nach einer Flanke ein wenig unaufmerksam, plötzlich stand Mario Straßberger frei und brauchte nur noch einzuschieben. In der 88. Minute fiel dann sogar noch das 2:0, allerdings stand Lukas Schätzl bei diesem Tor klar im Abseits. War aber auch schon egal, denn von der Freisinger Offensive war an diesem Samstag nichts zu sehen. Die Flügelstürmer hatten keinen Platz für ihre schnellen Vorstöße, Mittelstürmer Daniel Gaedke bekam keine vernünftigen Bälle und aus dem Mittelfeld kam keine Unterstützung.

Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora (75. Luka Brudtloff), Michael Schmid, Vitus Kirchberger, Andreas Schredl, Florian Schmuckermeier, Robert Rohrhirsch (59. Florian Härtel), Daniel Zanker (59. Jonas Mayr), Andi Manhart (77. Josef Moosholzer), Nikolai Davydov, Daniel Gaedke.