Nur ein torloses 0:0 brachte der SE Freising gegen den FC Unterföhring zustande. Nur deshalb, weil die Freisinger über weite Strecken des Spiels, das auf Kunstrasen ausgetragen wurde, die bessere Mannschaft waren und von der 54. Minute an auch noch einen Mann mehr auf dem Platz hatten. Denn die Unterföhringer hatten sich, wie schon so oft in der Saison, wieder einmal eine gelbrote Karte abgeholt. „Aber wenn du beste Chancen auslässt und kein Tor machst“, sagte Trainer Alex Plabst nach dem Abpfiff, „dann ist ein 0:0 eben das höchste der Gefühle“.
Die ersten 20 Minuten machte Unterföhring den besseren Eindruck und kam zu einigen guten Aktionen. Torhüter Patrick Negele musste ein ums andere Mal sein ganzes Können zeigen, um seinen Kasten sauber zu halten. Langsam kam der SEF jedoch besser ins Spiel. Die erste Großchance hatten die Freisinger in der 28. Minute, als Domagoj Tiric nach einem schönen Alleingang in die Mitte legte, wo Florian Schmuckermeier völlig frei stand, aber über den Kasten schoss. Das hätte die Führung sein müssen. Gleich im Anschluss hatte Schmuckermeier noch eine Chance und dann zielte Daniel Zanker knapp vorbei. Kurz vor der Pause war es dann wieder Zanker, der knapp neben den Pfosten ins Toraus schoss.
Gleich nach dem Wechsel leistete sich Shorunkeh-Sawyerr im Tor der Unterföhringer einen dicken Patzer und warf den Ball nicht zum eigenen Mann, sondern auf Berin Brzovic. Doch der zögerte zu lange, wurde von einem Gegenspieler gestört und vorbei war auch diese Chance. Danach holte sich Luka Coporda auf Seiten des FCU wieder einmal eine gelbrote Karte ab. Bereits mit Gelb verwarnt, holte er in der 54. Minute Schmuckermeier von den Beinen und musste von da an zusehen. Für Unterföhring war das in dieser Saison bereits die fünfte gelbrote Karte, dreimal gab es glatt Rot.
Freising machte nun das Spiel fast allein, der FCU kam kaum noch aus seiner Hälfte. Was nicht nur Trainer Plabst vermisste, war die Zielstrebigkeit und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. In der 68. Minute köpften sich die Freisinger im Strafraum mehrfach die Bälle zu, Michael Schmid kam schließlich zum Schuss, der aber ging direkt in die Arme des Torhüters. Dann, inzwischen waren 79 Minuten gespielt, kam ein weiter Ball zum eingewechselten Daniel Gaedke, der völlig frei zum Kopfball kam. Der Ball ging an den langen Pfosten, trudelte dann noch auf der Torlinie entlang und landete schließlich beim Torhüter. In der Schlussminute hätte dann der agile Tiric beinahe den entscheidenden Treffer gesetzt. Doch sein strammer Schuss konnte vom Torhüter mit einer Glanzparade zur Ecke abgewehrt werden. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und auch Chancen gehabt“, resümierte Trainer Plabst. Deswegen könne er auch nicht unzufrieden sein, wenn nur die Abschlussschwäche nicht wäre, „die verfolgt uns schon die gesamte Saison“.
Für den SEF im Einsatz: Patrick Negele, Osaro Aiteniora, Sebastian Hofmaier, Michael Schmid, Andreas Schredl, Jonas Mayr, Daniel Zanker, Florian Schmuckermeier, Florian Bittner, Berin Brzovic (70. Daniel Gaedke), Domagoj Tiric.