Walter Zellner bleibt Vorsitzender des SE Freising. Er wurde bei der Jahreshauptversammlung ebenso einstimmig in seinem Amt bestätigt wie sein Stellvertreter Franz Xaver Schmid und Schatzmeister Rolf Schneider. Der Verein hat aktuell 677 Mitglieder und seit Donnerstagabend ein weiteres Ehrenmitglied: Georg Appel. Der langjährige Fußballabteilungsleiter, der 23 Jahre lang in den verschiedensten Funktionen für den SEF gearbeitet hat, wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet. Der bedankte sich bei allen für die harmonische Zusammenarbeit, er habe in dieser Zeit viele angenehme Erfahrungen gemacht und viele Erfolge mitfeiern dürfen. Besonders schön sei für ihn immer wieder gewesen, wenn der Verein Fußballer herausgebracht habe, die das Zeug hatten, ins Profilager zu wechseln.
Das war auch der Grund dafür, dass Schatzmeister Schneider von einem stolzen Plus in der Vereinskasse berichten konnte. Denn der SEF bekam bekanntlich von der DFL (Deutsche Fußballliga) knapp 100000 Euro Ausbildungszuschuss für Maxi Thalhammer und Thomas Blomeyer, die bei Jahn Regensburg und dem MSV Duisburg den Sprung in die 2. Liga geschafft haben. Ohne dieses Geld, sagte Schneider, hätte der SEF allerdings 10000 Euro Minus gemacht, ausgelöst vor allem durch angefallene Renovierungsarbeiten.
Die stellte Vorsitzender Walter Zellner an den Beginn seines Jahresberichts. So habe man den feucht gewordenen Ballraum im Keller des Sportheims und die Terrasse saniert, aus vier Kabinen unter der Tribüne zwei gemacht und das Dach des Stockschützenheims erneuert. Hinsichtlich der Eishalle berichtete Zellner von den nicht leichten Verhandlungen über die Rückgabe der Umkleidekabinen an die Stadt, die zu Problemen mit der Gemeinnützigkeit des Fördervereins geführt hätten. Mittlerweile sei man aber auf einem guten Weg und er hoffe, dass die Eishockeyabteilung nun bald die Tilgungsverpflichtungen los werde und die finanziellen Zuwendungen bekomme, die sie brauche.
Zellner gratulierte den Eishockeyspielern zum Verbleib in der Landesliga. Der Aufstieg in die Bayernliga sei finanziell ohnehin nicht drin gewesen, der Abstieg in die Bezirksliga habe gerade noch verhindert werden können. Die Fußballer hätten in den beiden vergangenen Jahren großartig abgeschnitten, lobte Zellner. Er könne zwar verstehen, dass einige enttäuscht seien, dass die Bayernliga so knapp verpasst wurde, „aber wir müssen zufrieden sein“. Insgesamt gesehen, so Zellner, könne er zu den „tollen“ Leistungen nur sagen „Chapeau“. Lob zollte er auch der Jugendleitung, die es immer wieder verstehe, junge Talente für die Landesligamannschaft herauszubringen.
Die Berichte der Abteilungen lagen den Mitgliedern schriftlich vor. Danach haben die Eishockeyspieler Stefan Eder zum Abteilungsleiter, Andreas Sten zu seinem Stellvertreter und Alfons Neumeier zum Kassier gewählt. Neu ist als Jugendleiter Christoph Tietscher. Die Stockschützen werden künftig von Helmut Stork geführt, sein Stellvertreter ist Matthias Strohmeier. Die Abteilung Fitness und Gesundheit, die zusammen mit dem TSV Jahn zahlreiche neue Geräte angeschafft hat, führt weiterhin Frank Kommerell. Neu ist sein Stellvertreter Thomas Biersack. Bei den Fußballern ist seit einer Woche Nils Haack neuer Abteilungsleiter, Stellvertreter ist wie bisher Wolfgang Schick.
Zu Beginn der Versammlung ging 3. Bürgermeister Hans Hölzl in seinem Grußwort auf den Sportentwicklungsplan der Stadt ein. Die Umsetzung von der Theorie in die Praxis sei schwierig, sagte er, wobei vor allem das „Besitzdenken“ der Vereine große Lösungen verhindere. Die Stadt sei jedoch bereit noch einmal in die Sportplätze zu investieren. Sehr gut liefen die Planungen für die Schulen im Steinpark, wo eine Million für den Sport ausgegeben werde.
Am Ende konnten Mitglieder geehrt werden, die dem Verein seit zehn, 20 oder 30 Jahre die Treue halten. Schon 40 Jahre dabei sind Frank Contu und Heinz Grüner, gar 60 Jahre Mitglied sind Andreas Dichtl, Horst Murauer und Paul Schneider.