Bei unseren Fußballern müssen die Ärmel aufgekrempelt werden, damit die Erfolge der letzten Zeit Bestand haben. Weniger im sportlichen Bereich, da bleibt Trainer Alexander Plabst im Amt und bekommt in der neuen Saison mit Florian Bittner einen spielenden Co-Trainer zur Seite gestellt. Bewältigen muss die Fußballabteilung in erster Linie den Rückzug von Georg Appel, der eine gewaltige Lücke reißt, die nur schwer zu schließen sein wird. 23 Jahre war er in den verschiedensten Funktionen tätig, zuletzt zehn Jahre als Fußballabteilungsleiter. Dass er das mit großem Engagement getan und weit mehr Aufgaben übernommen hat, als er das hätte tun müssen, würdigte Vorsitzender Walter Zellner bei der Abteilungsversammlung am Donnerstagabend. Rund um die Uhr sei Appel im Einsatz gewesen, „er war ein Glücksfall für den SEF“. Ihn eins zu eins zu ersetzen sei praktisch nicht möglich. „Danke, was du für uns geleistet hast“, sagte Zellner.
Zum neuen Abteilungsleiter wählten die Mitglieder Nils Haack, doch der wird die Aufgaben nur zum Teil übernehmen. Haack, der auch einmal zwei Jahre für den SEF gespielt hat und jetzt über den BC Attaching und die SpVgg Landshut zurück kommt, wird sich vor allem um den sportlichen Bereich und die Verbandsangelegenheiten kümmern, die restliche Arbeit muss neu verteilt werden. Der 43-Jährige geborene Hamburger, der seit 18 Jahren in Bayern lebt, bezeichnete seine Aufgabe als interessant und er freue sich auch darauf. Er werde aber nicht den gleichen Aufwand wie Appel betreiben können, schließlich sei er noch voll berufstätig. Der Verein werde schon nicht gleich zusammenbrechen, wenn er nicht das macht, was ich alles gemacht habe, beruhigte Appel, „das muss und wird sich alles einspielen“. Haacks Stellvertreter bleibt Wolfgang Schick, Abteilungskassier wird weiterhin Joe Gmähle sein, der klar machte, dass die Einnahmen wieder erhöht werden müssten.
Wie schwierig es ist, neue Leute zur Mitarbeit im Verein zu gewinnen, machte anschließend Jugendleiter Herry Rossak deutlich. Er werde nach acht Jahren vor allem aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren, auch sein Stellvertreter Frank Contu höre auf. Trotz intensiver Suche habe sich aber kein Ersatz gefunden. Beide erklärten sich jedoch bereit, bis Ende Juni kommissarisch im Amt zu bleiben um die alte Saison abzuschließen und die neue vorzubereiten. Immerhin bleiben 3. Jugendleiter Robert Gintenreiter und der Leiter des Kleinfelds, Volkmar Kleimann, bei der Stange. Vorsitzender Zellner will sich jetzt bemühen, für die beiden ausscheidenden Jugendleiter Ersatz zu finden und hofft dabei auf Eltern aus dem Nachwuchsbereich.
In seinem letzten Rechenschaftsbericht hatte Appel zuvor noch einmal die jüngsten Erfolge betont, den zweiten Platz in der Landesliga im Vorjahr und den aktuell dritten Platz in der laufenden Saison. „Eine exzellente Leistung der Trainer und der Mannschaft“, lobte er. Trotzdem habe er eine latente Unzufriedenheit unter den SEF-Anhängern ausgemacht, und wünschte sich eine positivere Stimmung. „Wir können stolz sein auf das, was geleistet wurde“, sagte er und forderte den Verein auf, sich von den Nörglern nicht anstecken zu lassen. Die Fußballabteilung sei sportlich und finanziell gut aufgestellt, sagte Appel und bat die Mitglieder, seinem Nachfolger die gleiche Unterstützung zukommen zu lassen wie ihm. Bei seinem Dank an alle Mitarbeiter hob er besonders Dieter Krinke hervor, den er als wichtiges Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainern und Verein bezeichnete.
Von einer schwierigen Situation, vor allem auf dem Großfeld, sprach Noch-Jugendleiter Rossak. Die A-Jugend habe noch genügend zu tun, um die Landesliga zu sichern und müsse nun auch noch einen Trainerwechsel verkraften, nachdem Karl Heinz Manhart sein Amt aufgegeben habe. Seine Aufgabe wird der bisherige U17-Trainer Rafael Malecki übernehmen. Bei der U17 könne zum Glück nichts mehr anbrennen, auch die U16 spiele eine gute Runde. Die U15 werde die Bezirksoberliga aber wohl nicht halten können, was für die U14 bedeute, die Kreisliga verlassen zu müssen, „ein Desaster“. Das Abschneiden der U13 und U12 bezeichnete er dagegen als erfreulich. Auch Rossak dankte Georg Appel, von dem die Jugendleitung „außerordentliche Unterstützung“ erfahren habe. Die Arbeit habe ihm immer Spaß gemachte, sagte Rossak, es sei immer wieder gelungen, Nachwuchs für die 1. Mannschaft auszubilden. Besonders freue er sich aktuell über den Weg von Maxi Thalhammer, der bei Jahn Regensburg den Sprung ins Profilager geschafft habe. Ihn habe er von der F- bis zur B-Jugend trainiert.
Auf dem Kleinfeld laufe es zwar sehr gut, ergänzte Volkmar Kleimann, aber es müsse viel gearbeitet werden, damit die Buben einmal höher als Kreisklasse spielen können. „Wir haben viele gute Spieler“, freute er sich, leider könnten sie nicht immer gehalten werden. Zuletzt seien wieder drei zu Bayern, 1860 und Ingolstadt gegangen.