War das jetzt Glück, Geschick, oder die Tüchtigkeit der SEF-Fußballer? Auf alle Fälle hat dieser 2:0-Sieg bei der SpVgg Landshut den Freisinger gut getan, sind sie doch dadurch an Tabellenführer TSV Wasserburg vorbei gezogen. Der  allerdings hat am Dienstag noch ein Nachholspiel zu bestreiten. Abteilungsleiter Georg Appel hat für sich die Frage schon beantwortet. „Das war kein Glück“, sagte er, „den Unterschied haben die Torhüter ausgemacht“. So war es auch. Während Stefan Wachenheim allein in der ersten Halbzeit drei hundertprozentige Chancen zunichte machte, ließ der Landshuter Johannes Huber nach dem Wechsel einen eher harmlosen Ball zur Führung des SEF ins Tor kullern.

Die erste Chance für den SEF hatte Andi Manhart schon in der 3. Minute. Er war einschussbereit, wurde gerade noch gestört. In der 14. Minute war es wieder Manhart, der den Ball nicht ins Tor brachte. Die Freisinger war die ersten 20 Minuten überlegen, schossen aus allen Rohren, liefen aber zu oft ins Abseits. Insgesamt gesehen, hatte der SEF deutlich mehr Chancen als die Gastgeber, die Hundertprozentigen, die Hochkaräter, die hatte jedoch die Spiele. In der 33. Minute etwas, als Wachenheim den Schuss eines völlig frei stehenden Spielers mit dem Fuß abwehren musste. In der 37. Minute war der Landshuter Christoph Maier durchgebrochen, stand allein vor Wachenheim. Maier überlegte lange, wo er den Ball hin schießen sollte, vielleicht zu lange. Er schoss ihn an den Pfosten. Schon eine Minute später die nächste Großchance für die Spiele. Drei Spieler tauchen ziemlich unbedrängt vor Wachenheim auf, einer zog ab, Freisings Torhüter zeigte die dritte Glanzparade innerhalb weniger Munuten. Die neu formierte Abwehr ohne ihren angeschlagenen Kapitän Michael Schmid hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Dazwischen gelangen den SEF-Stürmern zwar immer wieder Entlastungsangriffe, die Belohnung in Form eines Tores gelang ihnen jedoch nicht. Trainer Alex Plabst meinte dann auch, dass sein Team recht gut in das Spiel rein gekommen sei, dann aber die Spielkontrolle abgegeben habe. „Wir waren zu schläfrig“.

In der Pause stellte Plabst um. Aus dem 4-1-4-1 wurde ein 4-4-2, und das zahlte sich aus. Bedingt durch die Systemumstellung kam Martin Schön neu in die Mannschaft. In der 51. Minute spielte Damogoj Tiric steil auf Schön, Dessen Hereingabe wird von Torhüter zunächst abgewehrt, der Ball landet aber wieder bei Schön und dessen eher harmloser Schuss räumt sich Landshuts Torhüter irgendwie ins Netz. Fünf Minuten später spielt Schön wunderbar in den Lauf von Hohlenburger und der machte, was er in solchen Situationen gerne tut, er schoss den Ball ins Tor.

Wer nun geglaubt hatte, die Landshuter würden mit Mann und Maus an einer Ergebnisverbesserung arbeiten, sah sich getäuscht. Die Platzherren ließen sich zu einer Reihe rüder Fouls verleiten und eines, verursacht an Sebastian Thalhammer, führte zu einer gelbroten Karte für Christoph Maier in der 65. Minute. Hohlenburger, Schön und Schmuckermeier hatten in der Folge zwar noch gute Einschussmöglichkeiten. Etwas Zählbares kam dabei aber nicht mehr heraus. „Aufgrund der 2. Halbzeit war unser Sieg verdient“, sagte Plabst, „allerdings hätten die Landshuter vor der Pause unbedingt in Führung gehen müssen“.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Andreas Schredl, Christoph Glas, Vitus Kirchberger, Dominik Schleicher, Sebastian Thalhammer, Domagoj Tiric (81. Jonas Mayr), Florian Schmuckermeier, Nureddin El Sayed (46. Martin Schön), Andi Manhart, Andreas Hohlenburger.