Der SEF kann in Deisenhofen einfach nicht gewinnen. Doch mit so einer Packung wie diesmal wurden sie noch nie nach Hause geschickt. Mit 4:0 setzte sich der FC Deisenhofen durch, ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg, der sogar noch höher hätte ausfallen können. „Wir haben 90 Minuten lang spielerisch, mental und läuferisch kein Land gesehen“, sagte Trainer Alex Plabst. Jetzt sei das eingetreten, was er schon lange gesagt habe, „wir sind keine Spitzenmannschaft und gegen große Mannschaften langt’s nicht“. Das habe man gegen Wasserburg, gegen Erlbach und nun auch wieder gegen Deisenhofen gesehen.

Schon in den Anfangsminuten hatte Deisenhofen vier gute Chancen, doch Torhüter Stefan Wachenheim war auf dem Posten. Seitens des SEF ließ einmal Andreas Hohlenburger mit einem eher harmlosen Schuss, und einmal Florian Schmuckermeier Hoffnung aufkommen, Doch der zielte frei vor dem Tor genau auf den Keeper. In der 34. Minute gingen die Platzherren dann verdient in Führung. Im Freisinger Strafraum herrschte Konfusion, der Ball flog einige Male hin und her und dann landete die Kugel bei Michael Bachhuber, der nur noch einschieben musste. Hohlenburger hatte dann zwar dann noch so etwas wie eine Ausgleichschance, scheiterte aber am Torhüter.

Nach dem Wechsel änderte sich wenig. Deisenhofen, angetrieben vom überragenden Martin Mayer, dominierte das Spiel, der SEF brachte wenig bis nichts zustande. In der 50. Minute hatte der FC gleich wieder eine dicke Chance, scheiterte aber dreimal hintereinander an Wachenheim. Die einzige Chance für die Gäste hatte Hohlenburger, wurde jedoch an der Strafraumgrenze vom herauseilenden Torhüter unfair gestoppt. Die Freisinger forderten die rote Karte, der Torhüter sei klar letzter Mann gewesen, doch der Schiedsrichter zeigte nur gelb und der Freistoß wurde über das Tor gedonnert. In der 60. Minute brachte dann Freisings Abwehr den Ball nicht weg und gegen den Schuss von Evrad Ngeukeu war Wachenheim machtlos. Anders in der 69. Minute, als er den Schuss eines frei durchgelaufenen Stürmers entschärfte. Eine Minute später aber war es passiert. Wieder glich die Freisinger Abwehr einem Hühnerhaufen und da hatte Deisenhofens Markus Mayer wenig Mühe zum 3:0 einzuschieben. Hohlenburger hatte es dann in der Hand, noch einmal zu verkürzen, doch er köpfte aus kurzer Distanz dem Torhüter direkt in die Arme. Den Schlusspunkt mit dem 4:0 setzte Deisenhofen dann in der 85. Minute. Ein Stürmer wurde steil geschickt, Wachenheim eilte aus dem Gehäuse, prallte dabei aber mit einem eigenen Mann zusammen und Bachhuber hatte keine Mühe den Ball ins Tor zu schieben.

Nach dem Spiel waren im Freisinger Lager Trainer, Betreuer und Spieler gehörig bedient. Zu deutlich war diese Niederlage. Nur Abteilungsleiter Georg Appel versuchte etwas zu beschwichtigen. „So was kann schon mal passieren“, sagte er, deshalb sei jetzt nicht gleich alles schlecht.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Andreas Schredl, Michael Schmid, Vitus Kirchberger, Daniel Müller (46. Jonas Mayr), Sebastian Thalhammer, Florian Schmuckermeier, Domagoj Tiric (17. Osaro Aiteniora), Andi Manhart, Martin Schön (75. Nureddin El Sayed), Andreas Hohlenburger.