Nichts war’s mit der Tabellenführung. Der SE Freising und der SV Erlbach trennten sich am Freitagabend in der Savoyer Au torlos 0:0 nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Spielabschnitt nämlich hatten die Freisinger nicht den Hauch einer Torchance, in der zweiten Hälfte ließen sie beste Gelegenheiten aus. Durch dieses Unentschieden liegt der SEF nun einen Punkt hinter Wasserburg auf Platz zwei.

Die Erlbacher präsentierten sich als das erwartet spielstarke Team, waren zweikampfstark, beweglich und kombinationssicher. Der SEF dagegen kam in der 1. Halbzeit nicht einmal in Strafraumnähe, die Außen waren total abgemeldet. Seine Mannschaft habe gespielt wie in einem Vorbereitungsspiel gegen einen Kreisligisten, sagte Trainer Alex Plabst hinterher. Schon in der 8. Minute konnte Torhüter Stefan Wachenheim einen Schuss gerade noch zur Ecke abwehren. Die hätte dann beinahe zur Führung der Gäste geführt, doch der Schuss aus kurzer Distanz landete zum Glück für den SEF direkt in den Armen von Wachenheim. In der 30. Minute hatte Erlbach erneut eine Riesenchance, doch der Torschuss landete an der Latte.

Nach dem Wechsel stellten die Freisinger um und schon lief es besser. Die erste Chance hatte Andreas Hohlenburger in der 50. Minute, als er endlich einmal steil geschickt wurde, aber vielleicht etwas zu früh abschloss. Kurz darauf scheiterte Damogoj Tiric. In der 60. Minute konnte Wachenheim dann einen abgefälschten Schuss gerade noch abwehren. Eine Glanztat des Freisinger Torhüters. Es entwickelte sich nun ein flottes Spiel „auf Augenhöhe“, wie Plabst sagte. In der 65. Minute scheiterte der eingewechselte Martin Schön nach einer Flanke von Hohlenburger am Torhüter, in der 74. Minute schossen die Gäste nach einem Konter knapp über den Kasten. Ein paar Minuten später vergab Andi Manhart aus zwei Metern nach einer Flanke von Daniel Müller und kurz danach verpasste Tiric eine Flanke von Manhart. Ein Freistoß in der 81. Minute war dann die letzte Chance der Freisinger, den strammen Schuss von Florian Schmuckermeier konnte Erlbachs Torhüter nur mit Mühe abwehren.

Hoch zufrieden sei er mit dem Punkt, sagte Plabst, Erlbach sei eine riesenstarke Mannschaft. „Nicht unzufrieden“ zeigte sich auch Erlbachs Trainer Jens Kern, obwohl seine Mannen insgesamt gesehen vielleicht mehr Chancen gehabt hätten als der SEF. Es sei ein gutes Spiel gewesen, sagte er, „aber wenn man nach Freising fährt ist man grundsätzlich froh, wenn man nicht verliert“.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Andreas Schredl, Michael Schmid, Vitus Kirchberger, Sebastian Thalhammer, Florian Schmuckermeier, Jonas Mayr (46. Daniel Müller), Nureddin El Sayed (60. Martin Schön), Damogoj Tiric (86. Dominik Schleicher), Andi Manhart, Andreas Hohlenburger.