Nun hat es auch den SE Freising erwischt. Gegen den TSV Wasserburg kassierten die Freisinger im eigenen Stadion vor 280 Zuschauern mit 2:4 die erste Saisonniederlage trotz einer 2:0-Führung. Vor allem in der 2. Halbzeit fand die SEF-Offensive kein Mittel gegen die starke Abwehr der Gäste, und in der Abwehr leisteten sich die Freisinger einige Patzer zu viel.

Schon in der Anfangsphase zeigten die Wasserburger, dass sie nicht umsonst ganz vorne stehen. Sie dominierten das Spiel und setzten sich in der Freisinger Hälfte fest. Um so überraschender dann die Führung des SEF. Daniel Müller schickte Andreas Hohlenburger und der netzte wieder einmal in seiner bekannten Art aus halblinker Position ein. In der 24. Minute dann leisteten sich die Wasserburger einen schlimmen Abspielfehler, Martin Schön schnappte sich den Ball und schoss – verfolgt von drei Gegnern – zum 2:0 ein.

Doch die Freude über diese Führung währte nicht lange. In der 34. Minute flog ein Freistoß in den Strafraum, die Freisinger bekamen keinen Zugriff und Albert Schaberl konnte ungehindert einköpfen. Doch es kam noch schlimmer. In der 40. Minute wurde eine Flanke von rechts scharf nach innen geschlagen, wieder kam die SEF-Abwehr nicht an den Ball und Johannes Hain machte den Ausgleich.

Nach der Pause tat sich lange nicht viel, abgesehen davon, dass Torhüter Stefan Wachenheim einmal einen gefährlichen Kopfball entschärfen musste und einmal gleich zwei Freisinger am Ball vorbei schlugen, doch die Gäste konnten daraus keinen Profit schlagen. Auf der anderen Seite wurde Hohlenburger einmal im letzten Moment gestoppt. Als alles schon an ein Unentschieden glaubte, leistete sich Christoph Glas in der 81. Minute an der rechten Strafgrenze ein unnötiges Foul, das mit einem Elfmeter bestraft wurde. Matthias Haas trat an und ließ Wachenheim keine Chance. Die Freisinger warfen nun alles nach vorn, Trainer Alex Plabst brachte einen zusätzlichen Stürmer, ohne dass dadurch mehr Gefahr für das Wasserburger Tor ausging. In der 86. Minute gab es dann einen schnellen Konter, die Freisinger Abwehr war aufgerückt und so konnte Schaberl ohne viel Mühe sein zweites Tor zum 2:4 erzielen. Matthias Haas bekam in der 89. Minute noch die gelbrote Karte gezeigt, doch der SEF konnte daraus kein Kapital mehr schlagen.

Trainer Plabst bezeichnete den Sieg der Wasserburger als völlig verdient. „Die waren schon am Anfang wacher“, sagte er, „wir haben uns einfach zu viele individuelle Fehler geleistet“.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Osaro Aiteniora (84. Yu Asanuma), Christoph Glas, Michael Schmid, Andreas Schredl, Florian Schmuckermeier, Daniel Müller (59. Nureddin El Sayed), Domagoj Tiric, Sebastian Thalhammer, Martin Schön (67. Burak Özdemir), Andreas Hohlenburger.