4:1, das scheint sich langsam zum Standardergebnis der SEF-Fußballer zu entwickeln. Auch beim ESV Freilassing siegten die Gelbhemden am Samstag mit 4:1, bleiben damit weiter ungeschlagen und sind zumindest bis zum Sonntag Tabellenführer der Landesliga Südost. Allerdings hört sich das Ergebnis klarer an, als das Spiel tatsächlich gelaufen ist. Denn die Freisinger, mit einer Reihe kranker und verletzter Spieler angetreten, kamen in der 2. Halbzeit ganz schön unter Druck, als einigen Spielern die Kraft ausging.

Mit einem Blitzstart warteten die Freisinger in Freilasssing auf. Schon in der 5. Minute verwertete Andreas Hohlenburger ein Zuspiel von James Joseph mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck zum Führungstreffer. In der 14. Minute besorgte Joseph dann das 2:0. Pascal Preller war bis auf die Torauslinie durchgelaufen, legte nach innen und Jimmy versenkte den Ball im Tor. Bis zur 25. Minute erarbeitete sich die SEF-Truppe dann noch zahlreiche gute Gelegenheiten und es hätte gut und gern 4:0 stehen können. „Da waren wir einfach zu unkonzentriert“, sagte Abteilungsleiter Georg Appel. Dann kam es, wie es kommen musste, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Mit einer Bogenlampe aus 20 Metern schoss der Freilassinger Simon Schlosser den Ball in der 30. Minute über Torhüter Stefan Wachenheim hinweg ins Freisinger Gehäuse.

Nach der Pause merkte man dann den Freisingern, die von etwa zehn Schlachtenbummlern ununterbrochen lautstark angefeuert wurden, deutlich an, dass ihnen langsam die Kraft ausging. Die Freilassinger wurden immer stärker und schienen dem Ausgleich nahe. Die SEF-Abwehr kam zwar mehrmals ins Schwimmen, hielt aber stand. Trainer Alex Plabst wechselte, brachte Valon Zeka für den lange verletzten Vitus Kirchberger und Burak Özdemir für den erschöpften Joseph und wollte dann eigentlich auch Preller austauschen. Doch der wollte zuerst noch ein Tor schießen. In der 82. Minute kam ein weiter Ball auf Hohlenburger, der setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch und legte quer auf Preller, der aus fünf Metern ins lange Eck schoss. Vier Minuten später leitete dann Özdemir mit einem Traumpass auf Hohlenburger das 4:1 ein, der wieder einmal nicht zu stoppen war und souverän seinen 16. Saisontreffer erzielte. Fast ebenso wie über den Sieg freute sich Appel über die Freisinger Schlachtenbummler. „So eine Unterstützung bei einem Auswärtsspiel hatten wir noch nie“, sagte er glücklich.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Osaro Aiteniora, Michael Schmid, Vitus Kirchberger (58. Valon Zeka), Andreas Schredl, Ilker Yildiz, Florian Schmuckermeier, Mesut Toprak, Pascal Preller (84. Sebastian Mihajlovic), James Joseph (69. Burak Özdemir), Andreas Hohlenburger.