Das war die vielleicht beste erste Halbzeit, die der SEF in dieser Saison absolviert hat. 4:1 führten die Freisinger zur Pause bei der SpVgg Landshut und das war dann auch der Endstand, weil es die Landshuter versäumten, aus ihren zahlreichen Chancen nach dem Wechsel Kapital zu schlagen. Die Freisinger bleiben damit weiter ungeschlagen und stehen nun auf Platz zwei in der Landesliga Südost.

Dabei ging es für die Freisinger gar nicht gut los. Patrick Irmler war in den SEF-Strafraum eingedrungen, kam kurz ins Straucheln, lief aber weiter und sein Schuss wurde von Mesut Toprak mit der Brust gestoppt. Der Schiedsrichter wertete dies als Handspiel, worüber sogar die Landshuter erstaunt waren. Gleichwohl ließ sich Irmler die Chance nicht entgehen und setzte den Elfmeter in der 11. Minute ins Netz.

Dann aber kam der SEF. Nach dem unberechtigten Elfmeter habe er „eine Truppe mit richtigen Typen gesehen“, lobte Trainer Alex Plabst später, „die Mentalität ist riesig gewesen“. Denn nun rollte der SEF-Express. In der 17. Minute konnte Landshuts Torhüter einen Schuss von James Joseph gerade noch von der Linie kratzen, den Nachschuss von Pascal Preller schlug ein Abwehrspieler von der Linie und im dritten Versuch setzte Andreas Hohlenburger den Ball ins Tor. In der 20. Minute wurde Joseph im Strafraum gefoult, aber der Pfiff blieb aus. Dann in der 28. Minute erkämpfte sich Joseph nach einem Freistoß den Ball, tanzte einen Verteidiger aus und schoss zum 1:2 ins Tor. Vier Minuten später eroberte Mesut Toprak den Ball in der eigenen Hälfte, lief bis zur Strafraumgrenze, hätte selbst schießen können, legte aber noch einmal quer auf Joseph und der vollendete diesen blitzsauberen Konter mit einem platzierten Schuss ins Netz. Doch damit nicht genug. Kurz vor der Pause startete Hohlenburger einen seiner gefürchteten Sprints, ließ sich von zwei Verteidigern nicht vom Ball trennen, bediente den mitgelaufenen Joseph und der markierte aus kurzer Distanz seinen dritten Treffer.

Die Landshuter freilich gaben nicht auf und wollten nach dem Wechsel mit aller Macht das Ergebnis verbessern. Der SEF stand jetzt fast nur noch in der Abwehr, trotzdem erspielten sich die Landshuter zahlreiche Chancen. Fünf Eckbälle hintereinander, die allesamt gefährlich nach innen kamen, mussten die Freisinger um die 60. Minute abwehren, doch die Schüsse gingen alle knapp neben oder über das Tor. Das Spiel machten jetzt nur noch die Landshuter, doch das Glück war ihnen nicht hold. In der 87. Minute wäre dann Joseph beinahe noch ein Tor gelungen. Er war durchgebrochen, konnte aber den Ball nur noch Richtung Tor spitzeln und ein Landshuter Verteidiger schlug den Ball im letzten Moment von der Torlinie. Er habe seiner Mannschaft nicht aufgetragen, so defensiv zu spielen, sagte Plabst, aber es war klar, dass wir nach einer 4:1-Führung nicht mehr voll Risiko spielen. In der 1. Halbzeit habe man die Landshuter prima ausgekontert, er sei überrascht gewesen, wie viel Räume man bekommen habe. Angesichts der vielen Verletzten (Mihajlovic, Kirchberger, Glas) und angeschlagenen Spieler (Schmid, Waas) zeigte sich Plabst mit seinem Team mehr als zufrieden.

Der SEF hat nun wieder zwei Heimspiele. Am Donnerstag kommt der TSV Grünwald um 20 Uhr in die Savoyer Au, am Dienstag finden dann um 15 Uhr das Nachholspiel gegen TuS Geretsried statt.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Philipp Urban, Michael Schmid, Andreas Schredl, Osaro Aiteniora, Ilker Yildiz, Florian Schmuckermeier, Pascal Preller (68. Valon Zeka), James Joseph, Andreas Hohlenburger (86. Burak Özdemir), Mesut Toprak (80. Sebastian Waas).  Heim