Mit 1:1 trennten sich der SE Freising und der FC Deisenhofen am Dienstag in einem Nachholspiel der Landesliga Südost. Zwei verschenkte Punkte muss man aus Freisinger Sicht sagen, denn der SEF hatte nach der Pause eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen, die leicht zu einem Sieg gereicht hätten. Einziger Trost, durch dieses Unentschieden bleiben sie weiter ungeschlagen.

Die erste Halbzeit war nichts für die Zuschauer, „das war Rasenschach“, gestand später Trainer Alex Plabst. Die beiden besten Abwehrreihen der Liga hatten alles im Griff und ließen keine Chancen zu. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff fiel dann aber doch das 0:1 für Deisenhofen. Nach eigenem Freistoß verhielt sich die SEF-Abwehr recht ungeschickt, lud die Gäste förmlich ein und griff auch nicht ein, als Tobias Rembeck marschierte und aus linker Position aufs Tor schoss. Es war der erste Schuss auf das Freisinger Tor in dieser Begegnung, und der saß.

Nach der Pause drängte der SEF, bei dem nach langer Verletzungspause erstmals wieder Christoph Glas im Abwehrzentrum spielte, mit Macht auf den Ausgleich. Schon in der 48. Minute musste der Gäste-Torwart einen Schuss von Mesut Toprak abwehren und konnte danach auch den Nachschuss von Sebastian Mihajlovic parieren. In der 50. Minute die nächste Großchance, diesmal brachte Andreas Hohlenburger den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unter. In der 67. Minute schoss der eingewechselte James Joseph, der Torhüter ließ abklatschen, doch Toprak vergab in bester Position den Nachschuss. Eine Minute später brannte es erneut im Deisenhofener Strafraum nach einem schönen Zusammenspiel von Joseph und Hohlenburger. Der Ausgleich lag nun förmlich in der Luft und in der 74. Minute fiel er dann auch. Toprak hatte sich auf dem rechten Flügel durchgespielt, flankte nach innen und da stand Hohlenburger goldrichtig und schoss ein. Kurz danach hatten die Freisinger etwas Glück, dass die Gäste einen Konter nicht erfolgreich abschließen konnten. Eine Minute später hatte Hohlenburger erneut die Führung auf dem Fuß, als er allein auf das Tor zulief. Aber zuerst scheiterte er am Torhüter und danach traf er den Kasten nicht. Zwei weitere gute Gelegenheiten wurden ausgelassen, einmal versucht es Michael Schmid mit einem Schuss von der Mittellinie, als der Torhüter weit aus dem Kasten geeilt war. Und als es in der letzten Minute der Nachspielzeit Freistoß aus etwa 25 Meter gab, wechselte Plabst dafür seinen Spezialisten Florian Schmuckermeier ein. Doch sein Schuss blieb in der Mauer hängen.

Aufgrund des leidenschaftlichen und kämpferischen Einsatzes in der 2. Halbzeit sei der Punkt mehr als verdient gewesen, sagte Plabst nach dem Abpfiff, „vor dem Spiel wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, aber wir waren dem Sieg dann doch wesentlich näher“. Bis auf den taktischen Fehler beim Gegentor war der SEF-Coach mit der Leistung seiner Elf sehr zufrieden, Deisenhofen sei schließlich keine Gauditruppe, „die gehören spielerisch zu den besten der Liga“.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Philipp Urban, Andreas Schredl, Christoph Glas (67. Valon Zeka), Osaro Aiteniora, Michael Schmid, Ilker Yildiz (55. James Joseph), Sebastian Mihajlovic, Pascal Preller (92. Florian Schmuckermaier), Andreas Hohlenburger, Mesut Toprak.