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Neue Saison, alte Gewohnheiten. Der SEF verschenkt in der Nachspielzeit die Punkte. Beim ASV Dachau waren die Freisinger größtenteils die bessere Mannschaft und führten 2:1, um dann in der 92. Minute noch den Ausgleich zu kassieren. Ein Freistoß war es, der durch die Mauer flog und unhaltbar im Freisinger Kasten einschlug.

Die ersten 25 Minuten waren die Platzherren vielleicht einen Tick stärker als der SEF, dann übernahmen die Freisinger das Heft und hätten eigentlich nur einige ihrer zahlreichen Chancen nutzen müssen, um alles klar zu machen. In Führung gingen allerdings die Dachauer. Es war die 14. Minute, als Torhüter Stefan Wachenheim einen vermeintlichen Rückpass von Vitus Kirchberger mit den Händen fing. Zumindest sah das die sonst souverän agierende Schiedsrichterin so. Eine Fehlentscheidung, denn der Ball wurde von einem Dachauer gespielt. Doch es gab einen Freistoß an der Strafraumgrenze, den Maximilian Bergner ins Tor schoss.

Das SEF-Team wurde nun stärker und dominierte das Spiel. In der 39. Minute wurden die Angriffsbemühungen der Freisinger dann auch belohnt. Moritz Sassmann schickte Jimmy Joseph steil, der setzte sich links gegen einen Verteidiger durch und flankte nach innen auf Michael Schmid, der den Ball zum verdienten Ausgleich ins Tor schoss.

Nach der Pause brachte Trainer Alex Plabst Philipp Urban für Pascal Preller und beorderte den bis dahin in der Verteidigung eingesetzten Mesut Toprak nach vorne. Allerdings musste Toprak zunächst noch einmal Abwehrarbeit leisten und einen Schuss am linken Pfosten stehend zur Ecke abwehren. Danach hatte Joseph eine Riesenchance, schoss jedoch den Torwart an. In der 56. Minute sprintete Andreas Hohlenburger los, scheiterte jedoch ebenfalls am Schlussmann der Dachauer. Drei Minuten später sprang Andreas Schredl der Ball an die Hand, den Freistoß aus etwa 18 Meter setzte ein Dachauer an die Latte. Nach einer weiteren vergebenen Großchance von Joseph klingelte es dann aber doch im Kasten der Dachauer. Toprak lief auf der linken Seite auf und davon, flankte mustergültig auf Hohlenburger und der köpfte aus kurzer Distanz zum 1:2 ein. Danach wurden die Freisinger immer stärker, Ilker Yildiz scheiterte mit seinem Schuss am Torhüter, danach hätten die Dachauer beinahe ein Eigentor fabriziert. Minutenlang ballerte das SEF-Team nun auf das Dachauer Tor, brachten den Ball aber nicht ins Netz. Eine der besten Gelegenheiten hatte der eingewechselte Florian Schmuckermeier. Der Dachauer Keeper hatte in höchster Not gerettet, und befand sich weit außerhalb seines Kastens, als der Ball zu Schmuckermeier kam. Der erkannte die Situation und schoss aus 30 Metern mitten ins Dachauer Tor. Aber da stand mittlerweile ein Verteidiger, der den Ball gerade noch von der Linie schlagen konnte.

Als alles schon an einen verdienten Freisinger Sieg glaubte, starteten die Platzherren noch einen letzten Angriff. Ein steiler Ball nach vorne, die beiden Innenverteidiger waren sich nicht einig und dann langte Andreas Schredl hin. Sein Foul wurde mit einer gelb-roten Karte geahndet, was zu verschmerzen gewesen wäre. Aber es gab noch einen letzten Freistoß aus 18 Metern, den Maximilian Kreitmair durch die Freisinger Mauer ins Tor schoss. Dann war Schluss.

Die SEF-Spieler lagen danach enttäuscht am Boden. Trainer Plabst verließ nach einer Schimpfkanonade wütend das Stadion und ward nicht mehr gesehen. Wieder einmal war ein sicher geglaubter Sieg in letzter Sekunde verschenkt worden.

Das erste Heimspiel bestreiten die Freisinger bereits am kommenden Donnerstag um 20 Uhr in der Savoyer Au gegen den Aufsteiger TV Aiglsbach.

Für den SEF in Dachau am Ball: Stefan Wachenheim, Osario Aiteniora, Andreas Schredl, Vitus Kirchberger, Mesut Toprak, Ilker Yildiz, Michael Schmid, Moritz Sassmann (79. Florian Schmuckermeier), Pascal Preller (46. Philipp Urban), Andreas Hohlenburger, Jimmy Joseph (91. Sebastian Mihajlovic).