Äußerst effizient war der SEF in seinem letzten Spiel vor der Winterpause beim ASV Dachau. Drei Chancen, zwei Tore. Weil die Dachauer insgesamt gesehen die bessere Mannschaft waren und zahlreiche Chancen hatten, war der Sieg der Freisinger natürlich schon etwas glücklich. „Aber ein bisserl Glück braucht man eben ab und zu auch“, stellte Trainer Michael Schütz nach dem Spiel zufrieden fest.

Die Freisinger standen am Samstag sehr kompakt, spielten mit Viererkette und Libero, die Dachauer brauchten lange um damit zurecht zu kommen. In den ersten 25 Minuten tat sich dann auch recht wenig. Der Tabellendritte hatte zwar mehr Spielanteile und war offensiver, doch dauerte es bis zur 18. Minute, ehe der ASV erstmals auf das Freisinger Tor schoss. Philipp Schmidt, der mit 16 Saisontoren die Torjägerliste anführt, wurde meist gedoppelt und kam nie so richtig zur Entfaltung. Hinten also stand die Abwehr gegen die immer offensiver werdenden Platzherren, vorne brachten die Freisinger zunächst wenig zustande. Dann aber, mit dem ersten schönen Angriff, ging der SEF in Führung. Andreas Hohlenburger war steil geschickt worden, flankte von rechts stramm in den Strafraum und dort stand Dimitrios Papadopoulos und lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Ein gefährlicher Kopfball nach einem Freistoß hätte dann der Ausgleich sein können, doch der am Samstag glänzend aufgelegte Dominik Schlerf hielt großartig.

Gleich nach der Pause die vielleicht Spiel entscheidende Szene. Ein Dachauer war im Strafraum in Schussposition gekommen, knallte den Ball aber aus kurzer Entfernung an die Latte, den Nachschuss konnten die Freisinger zur Ecke klären. Der Ausgleich war gerade noch einmal verhindert worden. Die Dachauer warfen nun alles nach vorne und erspielten sich Chance um Chance. Aber immer wieder strich der Ball knapp am Pfosten vorbei. Freising brachte in dieser Phase nur noch Befreiungsschläge zustande. In der 66. Minute aber gelang dem SEF ein schöner Konter, Sebastian Mihajlovic passte auf Hohlenburger, der den Torwart ausspielt, dabei zwar etwas weit nach rechts geriet, aber das Tor war leer. Doch der Freisinger schoss knapp über die Latte. In der 75. Minute dann das entscheidende 2:0. Christian Haas bekam etwa 20 Meter vor dem ASV-Tor den Ball zugespielt und leitete ihn mit der Hacke fast brasilianisch weiter auf den mitgelaufenen Mihajlovic, der ruhig blieb und gekonnt einnetzte. Zwei Minute später schoss Vitus Kirchberger einen Freistoß aus 18 Metern durch die Mauer, den der Torwart nicht festhalten konnte, doch kein SEF-Spieler war da. Danach versuchten die Platzherren noch einmal alles, hatten beste Gelegenheiten, scheiterten aber immer wieder an Torhüter Schlerf.

„Heute hat uns die Abwehr das Spiel gewonnen“, bilanzierte Trainer Schütz. „Vitus Kirchberger und Jonas Mayr haben die beiden gefährlichen Dachauer Stürmer wunderbar abgeschirmt“, sagte er, „und der Domi, den ich in der Vergangenheit oft kritisiert habe, hat heute alles festgehalten“. Läuferisch habe seine Elf auf dem tiefen Untergrund alles gegeben, Hohlenburger habe sich mit seinen Sprints ein Sonderlob verdient. Das sah auch Abteilungsleiter Georg Appel so: „Kämpferisch war das heute die beste Mannschaftsleistung der Saison“.

Für den SEF im Einsatz: Dominik Schlerf, Philipp Urban, Jonas Mayr, Vitus Kirchberger, Sebastian Waas, Ilker Yildiz, Christian Haas, David Diranko, Florian Schmuckermeier (88. Burak Özdemir) , Sebastian Mihajlovic (85. Mehmet Cay), Andreas Hohlenburger (90. Mesut Toprak).