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Es war ein klarer 4:1-Sieg gegen den Tabellenführer TuS Holzkirchen. Doch SEF-Trainer Michael Schütz bremste jegliche Euphorie: „Es war nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, sagte er. Die frühe rote Karte für einen Holzkirchener „hat uns in die Hände gespielt“.

In diesem Spiel, das mehr als nur 100 Zuschauer verdient hätte, war tatsächlich alles drin. Fünf Tore, ein verschossener Elfmeter, eine Rote Karte, Rudelbildung. Es war einiges geboten am Freitagabend in der Savoyer Au.

Schon in der 3. Minute schien es so, als würde das Unheil für den SEF seinen Lauf nehmen. Ein weiter Schlag nach vorne, die Freisinger Abwehr kommt nicht an den Ball und Julian Allgeier kann unbedrängt einschießen. Doch schon im Gegenzug taucht Philipp Urban plötzlich im Strafraum des TuS auf und wird fünf Meter vor dem Tor gefoult. Der Schiedsrichter zögert keinen Moment, deutet auf den Elfmeterpunkt und zeigt Ljeotrim Sekiraqa die rote Karte. Mesut Toprak läuft an und schießt über das Tor. Die Freisinger ließen sich dadurch aber nicht beirren und erzielen schon in der 15. Minute den Ausgleich. Osaro Aiteniora spielt sich durch, legt auf Toprak und der flankt von rechts vor das Tor, wo Andreas Hohlenburger steht und nur noch den Fuß hinhalten muss.

Der SEF kontrollierte nun die Partie, ließ sich viel Zeit und spielte aus der Abwehr heraus konzentriert nach vorne, wo der schnelle Hohlenburger immer wieder für Gefahr sorgte. Mal traf er den Pfosten, mehrere Male stand er auch im Abseits und einmal legte er sich den Ball einen Tick zu weit vor, so dass der Torwart abwehren konnte. Als ein Holzkirchner und Musa Kapar mit den Kopf zusammenprallten – beide Spieler mussten minutenlang behandelt werden – und der Schiedsrichter auf Freistoß für den SEF entschied, lief TuS-Trainer Gediminias Sugzda auf das Feld und regte sich derart auf, dass er auf die Tribüne geschickt wurde. Die Freisinger drückten weiter. In der 38. Minute kam Christian Haas an den Ball und zog aus 22 Metern ab. Der Schuss landete links unten im Tor, der SEF führte 2:1. Von Holzkirchen war in dieser Phase nicht viel zu sehen, lediglich in der 44. Minute hatten sie die Chance zum Ausgleich, als gleich zwei Stürmer nach einem Freistoß knapp verpassten.

Nach der Pause kamen die Gäste entschlossen aus der Kabine, griffen die Freisinger schon in deren Hälfte an und taten viel für die Offensive. Den Freisingern war zwar ob der aggressiven Spielweise des TuS eine gewisse Nervosität anzumerken und sie vergaßen ihre Überzahl auszuspielen. Doch die Abwehr stand sicher und mit Kontern blieben sie gefährlich. Einer führte dann in der 62. Minute auch zum 3:1. Mehmet Cay spielte einen schönen Steilpass auf Toprak, der schüttelte seinen Verteidiger ab, ließ den herausstürzenden Torwart ins Leere laufen und schob ein. In der 66. Minute wurde wieder schnell gespielt, Hohlenburger lief seinen Gegenspielern davon und flankte von rechts nach innen. Der mitgelaufene Cay stand goldrichtig und vollendete zum 4:1.

Danach tat sich nicht mehr allzu viel, Freisings Torhüter Dominik Schlerf musste nur einen guten Schuss abwehren, ein andermal scheiterte Cay am Torhüter der Gäste. Dann war Schluss. So richtig zufrieden war Trainer Schütz trotzdem nicht. „Wir haben uns so viel vorgenommen und dann doch wieder ein frühes Gegentor kassiert“. Danach hätten seine Jungs aber klar dominiert, sagte er, „wir haben sie zu Fehlern gezwungen“.

Für den SEF im Einsatz: Dominik Schlerf, Osaro Aiteniora, Musa Kapar, Vitus Kirchberger, Sebastian Waas, Ilker Yildiz, Christian Haas, Philipp Urban (75. Nick Günaydin), Mesut Toprak (79. David Diranko), Mehmet Cay, Andreas Hohlenburger (84. Kevin Witzl).