Freising – Mindestens einen Punkt hätte sich der SE Freising am Donnerstagabend im Spiel gegen die SpVgg Landshut redlich verdient gehabt. Aber es sollte nicht sein. Vor 350 Zuschauern verloren die Freisinger mit 2:3. Ursache dafür waren eine schwache Torwartleistung und individuelle Fehler in der Abwehr. „Wir haben gespielt, der Gegner hat die Tore gemacht“, fasste Trainer Michael Schütz die 90 Minuten zusammen. Und erstmals räumte er auch ein: „Wir haben ein Torwartproblem“.

Man schrieb erst die 8. Minute, da war es schon geschehen. Die Landshuter schlugen einen langen Ball nach vorne, Manuel Wühr eilte weit aus seinem Kasten und versuchte per Kopf zu klären. Leider traf er den Ball nicht richtig und spielte ihn direkt in die Füße von Mariusz Suszko, der ungehindert zum 0:1 in das leere Tor schießen konnte. In der 19. Minute dann der nächster Patzer. Erst wurde eine völlig unnötige Ecke verursacht, danach war niemand zur Stelle, als der Ball hereinsegelte. Kein Abwehrspieler sprang hoch und auch der Torwart ging nicht zum Ball. Da hatte der zwei Meter große Lukas Winterling keine Mühe zum 0:2 einzuköpfen. Ein Rückstand, der in der Landesliga kaum noch wettzumachen ist. Dabei spielten die Freisinger gefälliger als der Tabellenführer, waren aber bei schnellen Gegenstößen immer wieder anfällig.

Hoffnung im SEF-Lager kam auf, als in der 23. Minute der Anschlusstreffer gelang. Andreas Hohlenburger nutzte eine Flanke von Sebastian Mihajlovic und köpfte aus fünf Metern ein. In der Folge wurde der SEF noch dominanter, hatte Freistöße und viele Ecken und bestimmte das Geschehen. Nur der letzte Pass wollte in vielen Szenen einfach nicht ankommen.

Nach der Pause hatte dann in der 53. Minute zunächst Phillip Urban eine Riesenchance, als er an den Pfosten köpfte, den Nachschuss konnte der Landshuter Torhüter gerade noch mit den Fingerspitzen abwehren. Fast im Gegenzug lag dann der Ball im Freisinger Tor, aber der Schiedsrichter erkannte den Treffer wegen Stürmerfoul zu Recht nicht an. Doch in der 59. Minute war es geschehen. Ein Freistoß aus 40 Meter segelte auf den Elfmeterpunkt und wurde vom Landshuter Tobias Rewitzer per Kopf ins Netz verlängert. „Unmöglich“, regte sich später Trainer Schütz auf, „der Ball ist 40 Meter in der Luft und wir kommen nicht ran“. Die Freisinger steckten trotzdem nicht auf, bestimmten weiterhin das Spiel und kamen immer wieder zu Chancen. In der 80. Minute fiel dann auch das 2:3. Ilker Yildiz spielte Doppelpass mit Mihajlovic und zog dann aus 25 Meter ab. Der Ball schlug neben dem Pfosten ein, unhaltbar für den Torhüter.

In den letzten Minuten brannte es lichterloh im Landshuter Strafraum. Osaro Aiteniora scheiterte nach einer schönen Kombination ganz knapp, dann vergab Hohlenburger in bester Position und bei einem Kopfball von Yildiz brachte Landshuts Torhüter Johannes Huber gerade noch die Fingerspitzen an den Ball. „Wir haben gut gespielt“, sagte Schütz, „aber uns hat das Glück verlassen“. Seine Mannschaft mache einfach immer wieder zu viele Fehler, die zu billigen Toren führen, „das müssen wir abstellen“.

Für den SEF im Einsatz: Manuel Wühr, Mesut Toprak, Mert Musa Kapar, Osaro Aiteniora, Phillip Urban, Ilker Yildiz, David Diranko (68. Thomas Auerweck), Jonas Mayr, Nick Günaydin (61. Vitus Kirchberger), Andreas Hohlenburger, Sebastian Mihajlovic.