Ein spannendes Landkreisderby wurde den fast 400 Zuschauern am Mittwoch gezeigt, die Freisinger bestimmten über weite Strecken das Geschehen und erarbeiteten sich eine Reihe von Torchancen, trafen aber nicht ins Netz. Das einzige Tor in diesem Spiel gelang dem VfB Hallbergmoos, der ansonsten kaum in Erscheinung trat. „Heute hat die bessere Mannschaft verloren“, bilanzierte dann auch ein enttäuschter Trainer Michael Schütz, „wir haben gut gespielt, haben uns aber leider nicht belohnt“.

Die Freisinger waren von Anfang an einen Tick offensiver, entwickelten aber vor dem Tor zu wenig Gefährlichkeit. Statt öfter mal zu schießen, legten sie den Ball immer wieder quer, bis die Hallbergmooser letztendlich klären konnten. Der erste Schuss von Andreas Hohlenburger ging in die Hände von Torhüter Ferdinand Kozel und auch ein Freistoß aus 22 Meter, den Burak Özdemir trat, landete beim VfB-Torhüter. Der VfB spielte recht verhalten, lauerte auf Fehler, der SEF suchte immer wieder Hohlenburger, der aber zu oft allein auf weiter Flur stand. Mit ihrer ersten und gleichzeitig einzigen Chance kamen die Hallberger dann zur Führung. Einen scharf geschossenen Freistoß aus etwa 25 Metern, getreten von Andreas Kostorz, konnte Dominik Schlerf nur abklatschen, der Ball sprang an den Pfosten und prallte von da direkt auf den Kopf des einschussbereiten Stefan Huber. Der SEF blieb auch danach spielbestimmend, brachte jedoch nur einige harmlose Schüsse zustande. In der 45. Minute dann die zweite Chance für den VfB, als eine Hereingabe von Max Hellinger bei Deniz Sari landete, der aber traf den Ball nicht richtig.

Nach dem Wechsel brachte Schütz Mehmet Cay für David Diranko, einen Mittelstürmer für einen defensiven Mittelfeldspieler. In der 48. Minute hätte dann eigentlich schon der Ausgleich fallen müssen. Osaro Aiteniora flankte auf Mesut Toprak, der köpfte in den Strafraum und Hohlenburger schoss aus kurzer Distanz daneben. Zwei Minuten später verpasste Mehmet Cay ganz knapp. Die Freisinger wurden nun immer dominanter, gewannen viele Zweikämpfe und erspielten sich Chancen. „20:1“, aus Sicht von Trainer Schütz, „aber irgendwie haben wir die Seuche am Fuß“. Die beste Möglichkeit vergab Hohlenburger in der 65. Minute, als er im Strafraum an den Ball kam, aber verzog. Von Hallbergmoos war kaum etwas zu sehen, ein Weitschuss von Kostorz und ein Schuss von Ben Held neben das Tor, das war’s. Ansonsten verlegte sich der VfB darauf, die Führung über die Zeit zu bringen, was mit Glück und Geschick dann auch gelang.

VfB-Trainer Anton Plattner sprach anschließend von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft. Die erste Halbzeit habe ihm gut gefallen. „Wir haben das eine Tor mehr geschossen, das man braucht“, sagte er. „Dass Freising in der zweiten Halbzeit alles nach vorn wirft und zu Chancen kommt, sei klar und nicht zu verhindern gewesen“.

Für den SEF im Einsatz:

Dominik Schlerf, Osaro Aiteniora, Nelson Miller, Vitus Kirchberger, Sebastian Waas, Ilker Yildiz, Christian Haas (75. Thomas Auerweck), David Diranko (46. Mehmet Cay), Burak Özdemir (65. Nick Günaydin), Mesut Toprak, Andreas Hohlenburger.

Für Hallbergmoos spielten:

Ferdinand Kozel, Dennis Hammerl, Tobias Gürtner, Deniz Sari (76. Johannes Hornof), Andreas Kostorz, Christoph Mömkes, Johannes Petri (73. Jonas Wick), Sebastian Hofmaier, Stefan Huber, Ben Held (89. Michael Kopp), Max Hellinger.