Das war kein guter Tag für den SEF. Die Freisinger Landesligafußballer zeigten bei drückender Schwüle beim Aufsteiger TSV Kastl eine schwache Leistung und verloren verdient mit 0:2. Auf die Verliererstraße geriet der SEF zwar durch einen umstrittenen Foulelfmeter – nicht nur für Trainer Michael Schütz eine glatte Fehlentscheidung – ausschlaggebend für die Niederlage war aber letztlich die schwache Offensive. So eine richtige Torchance hatten die Freisinger nämlich keine einzige.

Von Anfang an geriet der SEF unter Druck und konnte nur gelegentlich für Entlastungsangriffe sorgen. Kastl schlug viele hohe Bälle in den Freisinger Strafraum und hatte großgewachsene gute Kopfballspieler. In der 18. Minute musste Torhüter Dominik Schlerf sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss eines durchgebrochenen Stürmers abzuwehren, kurz darauf strich ein Kopfball knapp am Lattenkreuz vorbei. Es dauerte bis zur 33. Minute, bis die Freisinger erstmals auf das Tor von Kastl schossen, Mehmet Cay zielte aber über die Latte. Der SEF konnte das Spiel im Mittelfeld zwar offen gestalten, Torchancen hatte aber nur der Aufsteiger.

Nach dem Wechsel ging es zunächst so weiter, wieder hatte Kastl eine riesige Kopfballchance nach einer Ecke. Und dann kam in der 62. Minute die entscheidende Szene. Denis Seifert soll Stürmer Tobias Urban im Strafraum gefoult haben, was dieser vehement bestritt. Doch alle Proteste der Spieler und der Freisinger Bank halfen nichts. Urban selbst legte sich den Ball zurecht und verwandelte sicher. Schütz trieb zwar nun seine Elf nach vorne und brachte frische Leute, aber die Freisinger Angriffsbemühungen scheiterten meist schon im Ansatz. Es wurde viel zu ungenau und schlampig gespielt, mit den hohen Bällen aus der Abwehr konnten die Stürmer nichts anfangen, flach angespielt wurden sie nicht. Insgesamt agierten die Freisinger viel zu langsam und waren völlig harmlos. Ein einziges Mal köpfte Christian Haas knapp am Gehäuse vorbei, das war es dann aber auch schon. Schlerf wiederum, der eine gute Leistung zeigte, musste noch einmal einen Gewaltschuss parieren. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 90. Minute, als ein Freistoß genau auf Michael Langenecker kam, dem stärksten Kastler, und Vitus Kirchberger dessen platzierten Kopfball ins Tor nicht mehr verhindern konnte.

Trainer Schütz war nach dem Spiel zwar noch immer wütend auf den Schiedsrichter, rügte aber auch die eigene Offensive. „Wir haben viel zu wenig nach vorne getan, haben uns nicht gut bewegt und zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht“, sagte er, „das können wir besser“.

Für den SEF im Einsatz: Dominik Schlerf, Osaro Aiteniora, Nelson Miller, Vitus Kirchberger, Denis Seifert, Christian Haas, Ilker Yildiz, Sebastian Mihajlovic (65. Nick Günaydin), Mesut Toprak, Mehmet Cay (55. Thomas Auerweck), Andreas Hohlenburger (82. Musa Kapar).

Nächster Gegner für den SEF ist am kommenden Sonntag Türk Gücü München. Das für Dienstag geplante Spiel des SEF gegen den VfB Hallbergmoos wurde verlegt und findet jetzt am Mittwoch, 3. August, in der Savoyer Au statt.