Eine katastrophale Leistung zeigte der SE Freising am Freitagabend im Heimspiel gegen den FC Töging. Mit 1:3 verloren die Freisinger diese Begegnung gegen eine vom Abstieg bedrohte Mannschaft und waren dabei noch gut bedient. „Die Luft ist raus“, kommentierte Trainer Michael Schütz das Geschehen auf dem Platz.

Schon im Nachholspiel beim FC Gerolfing spielte der SEF schwach, gegen Töging wurde noch schlechter gespielt. Schlampige Zuspiele führten zu ständigen Ballverlusten, die Abwehr zeigte ein Schwimmfestival, das Mittelfeld brachte kaum einen Ball zum eigenen Mann und der Sturm war nicht einmal ein laues Lüftchen. Über 90 Minuten hatten die Freisinger nicht einmal den Hauch einer Torchance.

Den Führungstreffer erzielten die Töginger schon in der 8. Minute. Ein Freistoß flog in den Strafraum, wurde schwach herausgeköpft und obwohl vier Freisinger um ihren Torhüter herum postiert waren, kam Tim Bauernschuster an den Ball und schoss ein. Eine Minute später hätte nach einer Rückgabe eigentlich das nächste Tor für die Gäste fallen müssen. Die Abwehr war nun total verunsichert, Töging war ständig gefährlich, vor allem bei Standardsituationen. In der 20. Minute griff sich Christian Haas nach einem Sprint an den Oberschenkel und musste ausgetauscht werden. Und in der 40. Minute konnte Mesut Toprak nach einem Eckball den Ball gerade noch von der Torlinie schlagen. Eigentlich hätten die Gäste zur Pause 3:0 führen müssen.

Wer glaubte, der SEF würde sich nach dem Wechsel gegen die drohende Niederlage aufbäumen, sah sich getäuscht. Es wurden weiter Abspielfehler am laufenden Band produziert. In der 47. Minute konnte Torhüter Schlerf nach einem Eckball gerade noch retten, doch in der 57. Minute war er machtlos. Ein Ballverlust im Mittelfeld, ein Steilpass auf Tim Fredlmeier, der nicht gestoppt werden konnte und schon stand es 2:0. In der 85. Minute folgte das 3:0, praktisch eine Kopie des zweiten Tores. Wieder ein Steilpass, diesmal auf den schnellen Markus Leipholz, wieder fand ein Freisinger Abwehrspieler kein Mittel um ihn zu stoppen und der Ball landete im Tor. Das 1:3 in der 90. Minute war dann nur noch Kosmetikkorrektur. Nick Günaydin hatte sich zwar schön durchgespielt, doch den Ball beförderte dann nicht Moritz Sassmann, wie viele im Stadion glaubten, sondern Alin Ionas ins eigene Tor.

Schütz erklärte die schwache Leistung seiner Elf mit personellen Probleme, es seien sehr viele junge Spieler auf dem Platz gestanden, die Lehrgeld zahlen mussten. Allerdings seien die älteren Spieler keinen Deut besser gewesen, räumte er ein. Er habe in seiner Mannschaft den Ehrgeiz vermisst, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Auch im Training vermisse er momentan die richtige Einstellung. Schütz: „Einige sind mit dem Kopf nicht bei der Sache“.

Für den SEF im Einsatz: Schlerf, Mayr, Schmid, Kirchberger (62. Gamsiz), Toprak; Haas (25. Günaydin), Yildiz, Diranko, Mihajlovic; Sassmann, Özgül (76. Tosun).