Logo Kirchheimer SCDas Landesligateam des SEF kämpfte, rackerte und versuchte alles. Dennoch verloren die Freisinger am Freitagabend beim SC Kirchheim mit 0:1. Es war, wie so oft, die mangelnde Chancenverwertung, die einen eigentlich verdienten Sieg kostete. Unfassbar, kommentierte Trainer Michael Schütz das Resultat, „wir haben gegen einen total unterlegenen Gegner verloren“. Seiner Mannschaft konnte er keinen Vorwurf machen: „Bis zum Gegentor hatten wir das Heft in der Hand, aber vor dem Tor haben wir mangelhaft gespielt“. So eine Niederlage tut weh, meinte er.

Die vielleicht alles entscheidende Spielszene bekamen die nur 75 Zuschauer schon in der 3. Minute zu sehen. Der schnelle Mesut Toprak lief am linken Flügel auf und davon. Als ihm der Kirchheimer Torhüter entgegenkam, legte er quer auf den mitgelaufenen Thomas Auerweck, doch der schoss aus fünf Metern am leeren Tor vorbei. Mit einer Führung im Rücken hätte dieses Spiel vermutlich einen ganz anderen Ausgang genommen. Drei Minuten später wurde Jonas Mayr an der Strafraumkante gelegt. Den Freistoß jagte Auerweck über das Gehäuse. Danach hatte Ilker Yildiz drei Chancen. Einmal legte er sich den Ball zu weit vor, einmal köpfte er über den Kasten und einmal schoss er hoch über das Tor. Erst in der 37. Minute hatten die Kirchheimer so etwas wie den Hauch einer Chance. Doch in aussichtsreicher Position schoss ein Kirchheimer Stürmer hoch über das Gehäuse und ein paar Minuten später klärte Toprak nach einer Ecke.

Nach der Pause hatten Yildiz, Auerweck und zweimal Toprak erneut zwei Chancen und vergaben sie kläglich. Danach wurde Kirchheim etwas stärker und schoss zweimal aufs Tor, doch Dominik Schlerf hielt souverän. Dann, in der 63. Minute fiel das goldene Tor für die Gastgeber. Einen strammen Schuss konnte Schlerf nicht festhalten, Lennart Dobravsky setzte nach und stocherte den Ball ins Gehäuse. Der Schiedsrichter schien den Treffer zunächst nicht anzuerkennen, weil Schlerf die Hand bereits auf dem Ball hatte, entschied nach kurzer Überlegung dann aber doch auf Tor. Die Freisinger wirkten nun ein wenig konsterniert und waren lange nicht mehr so gefährlich wie vor der Pause. Trainer Schütz wechselte nun Andreas Hohlenburger für Christoph Kiermeier ein, ein zusätzlicher Stürmer für einen Innenverteidiger. Die Freisinger warfen nun alles nach vorne, doch ihre Offensivbemühungen brachten nichts ein, die Chancen wurden weiterhin nicht genutzt. Im Gegenzug blieben die Kirchheimer mit Kontern stets gefährlich, einmal musste Schlerf  sogar Kopf und Kragen riskieren, als ein Kirchheimer allein auf ihn zulief. In der Nachspielzeit schoss dann Hohlenburger den Ball doch noch ins Tor, doch der Treffer wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt. „Man merkt, dass unsere Mannschaft sehr jung ist“, sagte Schütz nach dem Spiel, „wir sind noch in der Lernphase und müssen noch viel arbeiten“.

Für den SEF im Einsatz: Dominik Schlerf, Nelson Miller, Christoph Glas, Christoph Kiermeier (69. Andreas Hohlenburger), Vitus Kirchberger, Michael Schmid, Jonas Mayr (81. Moritz Sassmann), Ilker Yildiz, Sebastian Mihajlovic, Thomas Auerweck (76. Marko Dapic), Mesut Toprak.