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In einem schwachen Landkreisderby trennten sich am Samstag vor knapp 200 Zuschauern der TSV Eching und der SE Freising unentschieden 1:1. Ein gerechtes Ergebnis, meinte Echings Trainer Fredy Ostertag, ein„Grottenkick“ schimpfte SEF-Abteilungsleiter Georg Appel, und SEF-Trainer Michael Schütz meinte gar, dies sei das schlechteste Spiel gewesen, das er in den beiden letzten Jahren von seiner Mannschaft gesehen habe.

Schon zu Beginn lief nicht fiel zusammen, Freising hatte zwar in der ersten halben Stunde etwas mehr vom Spiel, Torchancen waren jedoch Mangelware. Die beiden Flügelstürmer Sebastian Mihajlovic und Mesut Toprak wurden schmerzlich vermisst. In der 17. Minute fiel dann aber doch das 1:0 für die Freisinger, fast aus dem Nichts heraus. Der Ball war irgendwie zu Ilker Yildiz gekommen und der fasste sich ein Herz und zog aus 30 Metern einfach mal ab und traf ins Kreuzeck. Echings Torhüter Franz Hornof stand zwar in der richtigen Ecke, konnte aber den gut platzierten Schuss nicht abwehren. Dann versuchte es auch Eching einmal mit einem Fernschuss, der allerdings am Tor vorbei ging, und in der 32. Minute wurde Kevin Witzl an der Strafraumgrenze gefoult. Den Freistoß schoss Vitus Kirchberger ans Außennetz. Der Ausgleich fiel dann in der 37. Minute durch einen Freistoß, den Fabijan Hrgota flach ins rechte untere Toreck zirkelte. Der Einsatz des 38-jährigen Torjägers, der erst einen Tag zuvor aus dem Urlaub zurückgekehrt war, hatte sich damit schon bezahlt gemacht. In der 44. Minute wären die Echinger dann beinahe sogar in Führung gegangen, als Torhüter Dominik Schlerf ein harmlosen Rückpass unter der Sohle durchrutschte und Richtung Tor kullerte. Im letzten Moment konnte Schlerf den Ball von der Torlinie schlagen.

In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel noch mehr. Der TSV Eching kam etwas wacher aus der Kabine und profitierte auch von vielen leichtsinnigen Rückpässen des SEF. Ein Fehlpass in der Abwehr führte dann in der 50. Minute zur bis dato besten Echinger Möglichkeit, als ein Schuss knapp über die Latte strich. Die Freisinger pflegten das ungenaue Zuspiel, hatten viele Ballverluste und konnten sich immer wieder nur durch Fouls retten. Nach vorne lief überhaupt nichts zusammen, Andreas Hohlenburger in der Sturmspitze kam nicht ins Spiel und hatte über 90 Minuten keine einzige Torchance. Die Echinger wiederum kamen zwar immer wieder gefährlich in Strafraumnähe, für ihre beste Chance sorgte jedoch Christian Haas, dessen Abwehrball von Schlerf gerade noch gehalten werden konnte. Die einzige Freisinger Chance hatte in der 80. Minute Yildiz, als er von links die Torauslinie entlang lief, aber aus spitzem Winkel den Ball nicht im Gehäuse unterbrachte.

Trainer Ostertag war mit dem Ergebnis zufrieden. Freising sei schließlich keine Laufkundschaft, die jungen Spieler seien bestens ausgebildet, sagte er. Seine Mannschaft habe vor allem in der 2. Halbzeit sehr engagiert gespielt, das Unentschieden sei aber letztlich verdient gewesen. Freisings Trainer Schütz hingegen sprach von einem sehr unkonzentrierten Auftritt seiner Elf. Das Läuferische, die Leidenschaft hätten komplett gefehlt. Durch taktische Fehler habe man Eching immer wieder eingeladen. Im Mittelfeld seien zu viele Fehlpässe fabriziert und Zweikämpfe verloren worden. Schütz: „Es war nicht unser Tag“.

Für den SEF im Einsatz:

Dominik Schlerf, Thomas Greckl (76. Christoph Kiermeier), Christoph Glas, Michael Schmid, Vitus Kirchberger, Christian Haas, Ilker Yildiz, Kevin Witzl (63. Alpay Özgül), Jonas Mayr, Lukas Hanrieder (46. David Diranko), Andreas Hohlenburger.

Für Eching spielten:

Franz Hornof (46. Alessandro Kestler), Kevin Stoiber, Mustafa Kantar, Florian Bittner, Marc Gundel, Fabijan Hrgota, Philipp Schuler, David Tomasevic, Fabio Palermo (76. Ludwig Stegmeier), Tim Gebhard (63. Daniel Hahner), Marko Juric.