Mit einem offenen Brief an Dr. Eckhardt Kaiser haben sich Abteilungsleiter Georg Appel und Vorsitzender Walter Zellner gegen Vorwürfe im Finanzausschuss des Stadtrats zur Wehr gesetzt, der SEF würde unangemessene Forderungen hinsichtlich des Stadionumbaus stellen. Wörtlich heißt es in dem Brief an Kaiser:

Sehr geehrter Herr Dr. Kaiser, lieber Eckhardt,

Deine Kritik an den geplanten Renovierungsarbeiten am Stadiongebäude in der Savoyer Au hat im Verein Verwunderung hervorgerufen. Der SE Freising hat keinen Antrag gestellt und ist auch sonst in keiner Weise tätig geworden, damit das Stadiongebäude renoviert wird. Die Initiative ging ausschließlich von der Stadt Freising aus.

Dankenswerterweise wurden die auf dem Gelände Sport treibenden Vereine in der Planungsphase miteinbezogen. Leider konnte aufgrund der beschränkten Mittel für den Umbau keiner der Vereinswünsche erfüllt werden. Von der Sanierung profitieren die Vereine in keiner Weise, da für sie alles beim Alten bleibt. Dass die Wasserversorgung erneuert wird und damit den hygienischen Anforderungen entspricht ist kein Zugeständnis an den SE Freising.  Wenn sich ca. 250 Jugendliche  – das sind nur die vom SEF, ohne Leichtathleten, Kraftsportler und Schulklassen – dreimal in der Woche dort zum Training umziehen und duschen, kann man schon erwarten, dass dies ohne Gesundheitsgefährdung möglich sein muss.

Wir hätten uns sehr gewünscht, dass die Kabinen (Stand 70er Jahre) vergrößert werden um dort auch Besprechungen, wie vor jedem Spiel üblich, abgehalten werden können. Unter spöttischen Bemerkungen halten die Gastvereine ihre Besprechungen im Freien hinter dem Stadion oder auf der Tribüne ab.

Es gibt auch – kaum zu glauben – am ganzen Stadiongebäude keine einzige Außensteckdose. Journalisten, deren Akku im Laptop gerade leer ist, haben Pech gehabt. Für unsere Traditionsturniere der E- und C- Junioren im Sommer besorgen wir den Strom für Grill und Kühlschränke mit langen Kabeln vom alten Zeitnehmerturm, der jetzt abgerissen werden soll.

Im Stadiongebäude gibt es – außer in der Hausmeisterwohnung – keine Telefon- oder Internetverbindung. Seit mehreren Jahren werden die Spielberichte aber elektronisch bearbeitet.

Du siehst also, dass wir einige Wünsche gehabt hätten, die sicher nicht übertrieben sind und die nun nicht erfüllt werden (können).

Die Bemerkung „mit der Stadt sei gut bauen“ hättest Du vermeiden können, wenn Du Dir in einem Gespräch mit dem Verein oder der Bauverwaltung der Stadt die nötigen Informationen geholt hättest.

Kommunalpolitik ist Politik auf der untersten Ebene, auf der man problemlos mit denen sprechen kann, die betroffen sind, im Gegensatz zur Bundes- und Landespolitik.

Du bist seit Jahrzehnten Mitglied im Verein – und dafür auch schon geehrt worden – und hast keine Möglichkeit gesehen, mit einem Verantwortlichen zu sprechen. Auch zu jeder Hauptversammlung erhältst Du eine Einladung.

In der Fußballabteilung – nur sie ist neben der Abteilung Kraft und Fitness im Stadion beheimatet – werden ca. 250 Jugendliche von lizensierten Trainern betreut und ausgebildet. Darunter sind auch einige Flüchtlinge und Asylanten, die keinen Beitrag bezahlen können und Kinder von nicht so wohlhabenden Familien, die auch nicht in der Lage sind, den Beitrag zu bezahlen (hier bezahlt allerdings das Landratsamt). Für sie gute Bedingungen zu schaffen, ist keine übertriebene Forderung.

Wir haben sie aber, wie schon oben erwähnt, gar nicht gestellt. Dein Vorwurf an den SE Freising geht daher völlig ins Leere.

Mit sportlichen Grüßen

Georg Appel                                                                                   Walter Zellner

Abteilungsleiter Fußball                                                               1. Vorsitzender