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Es ist auch heuer wie so oft schon in den vergangenen Jahren. Wenn der SE Freising Anschluss an die Spitzengruppe der Landesliga zu finden scheint, kommt der Rückschlag. Am Samstag verloren die Freisinger beim starken SV Kirchanschöring mit 2:4 – weil eine gute Halbzeit nicht reicht, wie Trainer Michael Schütz kommentierte. Mit 2:1 nämlich lagen die Freisinger zur Halbzeit in Führung und versuchten dann den Vorsprung zu verwalten. „Aber das geht gegen eine Spitzenmannschaft wie Kirchanschöring nicht“, so der enttäuschte Schütz. Die Gastgeber hätten nach der Pause deutlich mehr getan, sagte er, man habe ihren Willen gespürt, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Der SEF hingegen habe nur eine Halbzeit lang Gas gegeben.

Das Spiel ging vor 400 Zuschauern flott los, schon in der 6. Minute musste Freisings Jan Kapitz einen gefährlichen Freistoß zur Ecke abwehren. In der 8. Minute fiel dann aber das Führungstor für den SEF. Andreas Hohlenburger konnte sich gegen seinen Abwehrspieler durchsetzen und legte quer zu Benjamin Held. Und wenn der acht Meter vor dem Tor frei zum Schuss kommt, dann klingelt es im Kasten.

Aus einer eigentlich harmlosen Situation heraus fiel dann in der 17. Minute der Ausgleich. Thaddäus Jell wurde angespielt und schoss aus 20 Metern über Freund und Feind hinweg hoch auf das SEF-Tor. Und zum Entsetzen der Freisinger senkte sich der Ball hinter Torhüter Kapitz ins Netz. Doch schon eine Minute später kam es auf der Gegenseite zu einer Kopie dieses Treffers. Hohlenburger war rechts durchgestartet, wurde angegriffen, es kam zu einer Art Pressschlag und der Ball flog über Torhüter Kracker ins Gehäuse. Wenige Minute später lag der Ball erneut im Kasten von Kirchanschöring. Doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer wegen einer Abseitsstellung von Hohlenburger nicht an.

Eine Schrecksekunde gab es dann in der 33. Minute für den SEF. Der Ball flog in den Fünf-Meter-Raum, ein Kirchanschöringer ging mit gestrecktem Fuß vor, beförderte den Ball auch ins Tor, aber hatte zuvor auch Torhüter Kapitz getroffen. Der blieb verletzt liegen und musste minutenlang behandelt werden, ehe er stark humpelnd weitermachen konnte. Was auch vonnöten war, denn einen Ersatztorhüter hatten die Freisinger nicht mitgebracht.

Die 2. Halbzeit gingen die Kirchanschöringer mit viel Elan an, die Freisinger kamen nur noch gelegentlich zu Entlastungsangriffen auf dem relativ kleinen Platz. Und schon in der 51. Minute zeigte Albert Eder, wie einfach Fußball sein kann. Ecke, Kopfball, Tor: 2:2. In der 58. Minute ging Kirchanschöring nach dem gleichen Muster vor: Flanke, Kopfball, Tor. Christian Heinrich war diesmal der Schütze. Die Entscheidung fiel dann in der 84. Minute. Von rechts flog der Ball in den Strafraum, Yasin Gürcan nahm ihn direkt und schoss ein. 4:2 für Kirchanschöring. Spielertrainer Patrick Mölzl zeigte sich in der anschließenden Pressekonferenz sehr zufrieden: „Wir haben nach unserer Niederlage gegen Hallbergmoos an unsere Stärke geglaubt und heute gegen eine der Top-Mannschaften der Liga verdient gewonnen“.

Aufstellung: Jan Kapitz, Nelson Miller, Andreas Schredl, Vitus Kirchberger, Michael Schmid, Andreas Kronthaler (61. Christian Haas), Sven Oechsner (66. Christian Trasberger), Sebastian Mihajlovic (90. + 1. Matthias Heigl), Benjamin Held, Ilker Yildiz, Andreas Hohlenburger.